Huawei stellt ehrgeizige Chip-Pläne vor – neue Herausforderung für Nvidia
Huawei hat auf seiner jährlichen Connect-Konferenz in Shanghai umfangreiche Pläne zur Weiterentwicklung seiner Chip- und Rechenplattformen vorgestellt. Wie Reuters berichtet, will das Unternehmen damit seine Position im Bereich Künstliche Intelligenz und Hochleistungsrechner stärken – und Nvidia direkte Konkurrenz machen.
Im Mittelpunkt der Ankündigungen standen die hauseigenen Ascend-KI-Chips und Kunpeng-Serverprozessoren. Beide sollen in den kommenden Jahren in kurzen Zyklen weiterentwickelt werden:
- Ab 2026 sollen neue Versionen der Kunpeng-Prozessoren erscheinen.
- Für die Ascend-Familie sind jährliche Updates vorgesehen, darunter der Ascend 950 (2026), 960 (2027) und 970 (2028).
Huawei kündigte zudem die Entwicklung eigener High Bandwidth Memory (HBM)-Bausteine an – eine Technologie, die bisher vor allem von südkoreanischen Herstellern dominiert wird.
Auch im Bereich Rechenzentren setzt Huawei auf Skalierung: Neue Supernode-Systeme sollen mehrere Tausend Ascend-Chips miteinander verknüpfen. Geplant sind u.a. das Atlas 950-System mit rund 8.000 Chips (Ende 2026) sowie das Atlas 960 mit knapp 15.500 Chips (Ende 2027).
Die Pläne kommen zu einem Zeitpunkt, an dem China seine Abhängigkeit von US-Technologien verringern will. Behörden in Peking haben nach Angaben von Reuters zuletzt den Einsatz von Nvidia-Chips eingeschränkt und bestehende Bestellungen gestoppt.
Trotz ehrgeiziger Roadmap weisen Branchenkenner darauf hin, dass Nvidia bei Rechenleistung und Software-Ökosystem weiterhin die Nase vorn hat. Ob Huawei diese Lücke in den kommenden Jahren schließen kann, bleibt abzuwarten.




