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Elektronikproduktion |

Ehemaliger BelGaN-Standort wird Europas erstes vollwertiges Photonik-Chipzentrum

Am ehemaligen BelGaN-Gelände in Oudenaarde (Flandern) plant das Unternehmen Thema Foundries, den Standort mit einer Investition von über 200 Millionen Euro in ein hochmodernes Zentrum für Photonik‑Chips umzuwandeln – dem ersten seiner Art in Europa. Laut Belga News Agency wird dieses Vorhaben etwa 500 neue Arbeitsplätze schaffen und könnte Europa in einem Schlüsselbereich für künstliche Intelligenz und Datenzentren technologisch voranbringen.

BelGaN, einst der letzte industrielle Chipproduzent Belgiens, war im vergangenen Jahr in die Insolvenz geraten. Rund 440 Arbeitsplätze gingen verloren, und die Produktionsmaschinen wurden liquidiert. Die vorhandenen Reinräume auf dem 10.000‑m²‑Gelände wurden später von Thema Foundries übernommen. Der neue Fokus liegt auf der Produktion, dem Schneiden, der Verpackung sowie dem Testen von Photonik‑Mikrochips, ergänzt durch Ausbaumöglichkeiten in Forschung und Entwicklung — eine Technologie, die Licht (Photonen) statt Elektronen zur Datenverarbeitung nutzt, was deutlich energieeffizientere und schnellere Chips ermöglicht.

Als Partner unterstützt imec das Projekt mit Technologie und Business Case–Expertise. Photonik‑Experten wie Roel Baets von der Universität Gent sehen darin eine enorme Chance, Europa technologische Rückstände aufzuholen – besonders angesichts des stark wachsenden Bedarfs aus Bereichen wie AI und Rechenzentren. Gleichzeitig warnte Gert Bergen (SVP Corporate Development), dass eine Chipfabrik nur mit passenden Prozessen, ausreichender Skalierung und Umsatz erfolgreich sein könne. Gelingt das Vorhaben, könnte der Standort laut ihm zu einem „Unicorn“ im Wert von über einer Milliarde Dollar werden – doch der Erfolg sei keineswegs garantiert.


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