Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Trump-Adress-to-congress-04-03-2025
© The White House via YouTube
Elektronikproduktion |

Trump fordert Rücktritt von Intel-CEO wegen Verbindungen zu China

US-Präsident Donald Trump hat am 7. August 2025 öffentlich den Rücktritt des neuen Intel-CEO Lip‑Bu Tan gefordert. In einer Mitteilung auf seiner Plattform Truth Social bezeichnete Trump den Manager als „hochgradig befangen“ und warf ihm vor, enge wirtschaftliche Verbindungen zu China zu unterhalten – darunter auch zu Unternehmen mit mutmaßlichen Verbindungen zum chinesischen Militär.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hatte Lip‑Bu Tan über seine Beteiligungsgesellschaften, darunter den bekannten Risikokapitalfonds Walden International, bereits in der Vergangenheit erhebliche Investitionen in chinesische Technologieunternehmen getätigt. Laut Reuters sollen sich die Investitionen auf mindestens 200 Millionen US-Dollar belaufen und mehrere Firmen umfassen, die im Zusammenhang mit der chinesischen Rüstungsindustrie stehen.

Die politische Kritik an Tan war zuletzt stärker geworden: Der republikanische Senator Tom Cotton hatte bereits im Juli in einem offenen Brief an Intels Aufsichtsrat Bedenken hinsichtlich Tan’s Eignung geäußert. Er forderte darin Aufklärung über mögliche Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit dessen geschäftlichen Verflechtungen nach China.

Trumps öffentliche Aufforderung sorgte umgehend für Reaktionen am Finanzmarkt. Die Intel-Aktie verlor im vorbörslichen Handel rund zwei Prozent an Wert. Analysten, auf die sich Reuters beruft, bewerten den Vorfall als weiteren Beleg dafür, wie sehr Technologie, Wirtschaftspolitik und geopolitische Spannungen mittlerweile miteinander verwoben sind.

Intel selbst äußerte sich in einer schriftlichen Stellungnahme. Man sei sich der Bedeutung nationaler Sicherheitsbelange bewusst und bekenne sich uneingeschränkt zur Unterstützung der strategischen Interessen der Vereinigten Staaten. Lip‑Bu Tan war erst Anfang 2025 als CEO von Intel berufen worden, nachdem er zuvor unter anderem als Verwaltungsratsvorsitzender tätig war.

Der Vorfall verdeutlicht die wachsende Sensibilität gegenüber chinesischem Einfluss in strategisch wichtigen Branchen wie der Halbleiterfertigung. Während Intel an seiner globalen Neuausrichtung arbeitet, wird das Unternehmen nun zusätzlich mit einem innenpolitischen Konflikt um seine Führungsspitze konfrontiert. Es bleibt abzuwarten, ob sich Lip‑Bu Tan gegen den zunehmenden politischen Druck behaupten kann oder das Unternehmen eine personelle Neubesetzung in Erwägung ziehen muss.

 


Anzeige
Anzeige
Weitere Nachrichten
© 2025 Evertiq AB 2025.09.11 10:46 V24.4.8-1