
Intel plant weltweit Stellenabbau von bis zu 20 % – rund 10.000 Arbeitsplätze betroffen
Intel bereitet sich auf einen erheblichen Personalabbau vor: Laut internen Informationen sollen zwischen 15 % und 20 % der Belegschaft im Fertigungsbereich entlassen werden, was weltweit etwa 10.000 Arbeitsplätzen entspricht. Die Entlassungen sollen ab Juli 2025 beginnen und betreffen vor allem die Intel Foundry, die Halbleiterprodukte für externe Kunden produziert. Diese Maßnahme folgt auf eine Reihe finanzieller Herausforderungen, darunter ein Verlust von 821 Millionen US-Dollar im ersten Quartal 2025 und die zunehmende Konkurrenz im Bereich der KI-Chips.
In einer internen Mitteilung erklärte Naga Chandrasekaran, Vice President of Manufacturing bei Intel, dass diese Entscheidungen notwendig seien, um die finanziellen Herausforderungen des Unternehmens zu bewältigen. Er betonte, dass es sich um „schwierige Maßnahmen“ handele, die jedoch „essentiell“ seien, um die Erschwinglichkeit und die aktuelle finanzielle Lage des Unternehmens zu adressieren.
Die geplanten Entlassungen betreffen vor allem Techniker, Ingenieure und Forscher, die in der Fertigung tätig sind. Intel hat angekündigt, die Entscheidungen basierend auf Leistungsbewertungen, strategischen Prioritäten und operativen Bedürfnissen zu treffen. Dabei wird ein Fokus auf die Vereinfachung der Unternehmensstruktur und die Förderung von Ingenieurkompetenzen gelegt.
Besonders betroffen dürfte der Standort in Oregon sein, wo Intel mit rund 20.000 Beschäftigten der größte private Arbeitgeber ist. Die geplanten Entlassungen könnten auch Auswirkungen auf staatliche Fördermittel haben, da Oregon dem Unternehmen 115 Millionen US-Dollar an Anreizen gewährt hat, die an Beschäftigungsziele gebunden sind.
Diese Personalreduzierung folgt auf einen ähnlichen Schritt im Vorjahr, als bereits 15.000 Stellen weltweit abgebaut wurden. Trotz erheblicher staatlicher Fördermittel im Rahmen des CHIPS Act sieht sich Intel weiterhin mit finanziellen und operativen Herausforderungen konfrontiert. Das Unternehmen strebt an, sich durch diese Maßnahmen effizienter aufzustellen und die Wettbewerbsfähigkeit im globalen Halbleitermarkt zu sichern.