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Elektronikproduktion |

Nachhaltigkeit und Marktdynamik auf der Evertiq Expo Berlin 2025

Mit dem Abschluss der Evertiq Expo Berlin 2025 steht fest: Die Veranstaltung war ein voller Erfolg – mit 82 ausstellenden Unternehmen und 198 Besuchern aus 136 verschiedenen Firmen.

Insgesamt zog die Messe 387 Teilnehmer an, die sich über Technologietrends informierten und Branchenthemen diskutierten.

Sustainability im Fokus

Im Einklang mit dem allgemeinen Wandel in der Elektronikbranche war Nachhaltigkeit ein dominierendes Thema auf der Messe. Aussteller präsentierten Technologien und Dienstleistungen, die darauf abzielen, die Umweltbelastung zu reduzieren. Diese Diskussionen spiegelten den fortlaufenden Branchenwandel wider, der auf Abfallvermeidung und verantwortungsvollere Herstellungsprozesse in ganz Europa setzt. Der Trend zu umweltfreundlicheren Elektronikprodukten ist längst kein Nischenthema mehr, sondern ein zentraler Bestandteil der Produktentwicklung und Fertigung.

Branchengrößen sprechen über schwieriges Marktumfeld

Ein Höhepunkt der Messe war der Vortrag der Marktexperten Dieter Weiss (in4ma) und Christoph Solka (IPC) zum aktuellen Zustand der europäischen EMS-Branche. Ihre Analyse zeigte einen dramatischen Rückgang im Jahr 2024: Der Produktionswert der EMS in Europa sank um 14 % – der stärkste Einbruch seit zwanzig Jahren. Auch global waren EMS-Unternehmen betroffen, mit einem Rückgang von 8,5 %, was auf eine weltweite Branchenkorrektur hinweist.

Weiss erklärte diesen Trend als die negative Folge des sogenannten „Peitscheneffekts“, der bis in die erste Hälfte des Jahres 2025 andauerte. Die „Chip-Krise“ hatte zuvor zu einer Bestellungsspitze geführt, auf die nun ein starker Rückgang folgte – insbesondere in Deutschland, wo die EMS-Branche um 17,8 % schrumpfte. Staatliche Maßnahmen hätten die Erholung zusätzlich erschwert, was dazu führte, dass etwa 7 % der kleineren EMS-Unternehmen aufgeben mussten.

Trotz dieser ernüchternden Zahlen bot Weiss einen datengestützten Ausblick auf wachsende Marktsegmente – mit wertvollen Impulsen für Unternehmen, die sich in einem unsicheren Umfeld neu orientieren müssen.

Zersplitterung und fehlende Koordination als Risiko

Dirk Stans, Managing Partner bei Eurocircuits, ergänzte die Analyse um einen strukturellen Blick auf die europäische Elektroniklandschaft. Er betonte die starke Fragmentierung der Branche und rief zu engerer Zusammenarbeit zwischen Herstellern, Zulieferern und politischen Akteuren auf, um ein widerstandsfähigeres industrielles Ökosystem in Europa zu schaffen.

Stans sprach sich für gezielte Investitionen aus, für die Nutzung öffentlicher Mittel innerhalb der EU-Wirtschaft sowie für den Aufbau einer europäischen Rohstoffdatenbank, um den bürokratischen Aufwand im Zusammenhang mit dem Green Deal zu verringern. Zudem plädierte er für die Harmonisierung und Vereinfachung bestehender Normen.

Er warnte, dass Europa ohne eine strategische und koordinierte Vorgehensweise seine Wettbewerbsfähigkeit verlieren und zunehmend von ausländischen Lieferanten abhängig werden könnte.

Ausblick

Angesichts der Herausforderungen und Chancen, die vor der europäischen Elektronikbranche liegen, bot die Evertiq Expo Berlin 2025 sowohl einen Realitätscheck als auch einen optimistischen Blick in die Zukunft. Die Evertiq Expo lädt dazu ein, diesen Dialog auf den kommenden Veranstaltungen in ganz Europa fortzuführen.

Und für alle, die nächstes Jahr nach Berlin zurückkehren möchten: Bitte beachten Sie, dass die Messe von der bisherigen Location im Bunsen-Saal in Adlershof an einen neuen Veranstaltungsort umzieht – den TEC Event Campus in Siemensstadt. Wir freuen uns darauf, Sie dort am 18. Juni 2026 wiederzusehen, um gemeinsam mit der europäischen Elektronikindustrie weiter zu wachsen. Wer nicht so lange warten möchte, kann die Evertiq Expo am 4. September 2025 in Göteborg oder am 23. Oktober 2025 in Warschau besuchen.



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