
Autohersteller in Alarmbereitschaft: Engpass bei Seltenen Erden
Am 9. Juni 2025 berichtete Reuters, dass die Autoindustrie sich in einem „vollständigen Panikmodus“ befinde – ausgelöst durch eine schwere Knappheit bei seltenerdmagnetischen Legierungen, die entscheidend für zahlreiche Fahrzeugkomponenten, vor allem in Elektroautos, sind.
Grund dafür sind Exportbeschränkungen Chinas, das etwa 90 % der weltweiten Produktion dieser Magnete kontrolliert. Im April hatte die chinesische Regierung new Exportkontrollen eingeführt, was fatale Folgen nach sich zog: Einige Werke könnten bis Mitte Juli schließen müssen.
Die Autobauer – von BMW über Ford bis GM – versuchen verzweifelt, Vorratslager anzulegen und alternative Lieferquellen zu erschließen. Doch viele dieser Lösungen sind erst in Jahren kommerziell umsetzbar. Politisch läuft parallel in London ein zweitägiges Spitzentreffen zwischen US- und chinesischen Vertretern, bei dem sich besonders die Autosparte Hoffnungen auf zollfreie Lieferungen seltener Erden macht .
Bereits vor der neuesten Eskalation warnten Hersteller vor Produktionsausfällen: Ford stellte seinen Explorer im Mai in Chicago ein, Suzuki unterbrach die Swift-Produktion, und einige europäische Zulieferer meldeten Werksstopps.
Die Ereignisse verdeutlichen einmal mehr die Extremabhängigkeit von chinesischen Rohstoffen. Auch andere strategische Materialien wie Aluminium und Graphit unterliegen laut Experten Über 50 % chinesischer Produktionskontrolle.
Reuters schlussfolgert, dass dieser Engpass nicht nur kurzfristige Störungen nach sich zieht, sondern langfristige strukturelle Risiken offenbart – ähnlich denen, die früher die COVID-19-Pandemie oder der Halbleitermangel 2021–23 ausgelöst haben .