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© STMicroelectronics
Elektronikproduktion |

STMicroelectronics plant bis zu 5.000 Stellenstreichungen bis 2027

Der französisch-italienische Halbleiterhersteller STMicroelectronics plant laut der Nachrichtenagentur Reuters den Abbau von bis zu 5.000 Stellen innerhalb von drei Jahren. Die Maßnahme kombiniert bereits angekündigte Kürzungen mit natürlichen Fluktuationen und ist Teil eines umfassenden Programms zur Kostensenkung.

Bei einer Veranstaltung in Paris am 4. Juni 2025 erklärte CEO Jean-Marc Chery, dass das Programm 2.800 bereits früher kommunizierte Stellenstreichungen sowie rund 2.000 weitere Abgänge durch natürliche Fluktuation umfasst. Ziel ist es, bis Ende 2027 Einsparungen in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro zu erzielen.

STMicroelectronics beschäftigt weltweit rund 50.000 Mitarbeitende und befindet sich zu 27,5 % im Besitz der französischen und italienischen Regierungen. Derzeit laufen Gespräche mit den Behörden, insbesondere in Italien, wo die Regierung eine Begrenzung der Stellenstreichungen auf 1.000 fordert. Zudem äußerten italienische Vertreter Bedenken bezüglich der Unternehmensführung nach Insiderhandelsvorwürfen, die von STMicroelectronics entschieden zurückgewiesen wurden.

In Frankreich sind rund 1.000 freiwillige Abgänge geplant – das entspricht etwa 9 % der dortigen Belegschaft. Die Reduzierung soll bis 2027 schrittweise erfolgen und betrifft möglicherweise Standorte in Tours und Crolles. Einige Aktivitäten könnten in andere Werke, etwa nach Singapur, verlagert werden.

Die Restrukturierung ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Modernisierung der industriellen Prozesse. Im Fokus stehen unter anderem Automatisierung, künstliche Intelligenz und der Ausbau bestehender Kapazitäten. ST plant Investitionen in modernste Fertigungstechnologien, darunter 300-mm-Silizium-Wafer sowie 200-mm-Siliziumkarbid.

Trotz dieser Anpassungen äußerte Jean-Marc Chery verhaltenen Optimismus und rechnet mit einer Markterholung gegen Ende des Jahres.


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