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© Liviorki for Evertiq_PCB Taiwan
Elektronikproduktion |

Taiwan und Europa: Eine strategische Allianz im globalen Halbleiterwettlauf

Taiwan spielt eine Schlüsselrolle in der globalen Halbleiterindustrie – vor allem durch den Tech-Giganten TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company). Das Unternehmen deckt rund 54 % des Weltmarktes ab und produziert über 90 % der modernsten Chips weltweit. Diese winzigen, aber essenziellen Komponenten sind das Rückgrat für Branchen wie Automobilindustrie, Telekommunikation, Künstliche Intelligenz und viele mehr.

Angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen, insbesondere zwischen China und Taiwan, rückt diese Abhängigkeit in ein neues Licht. Ein möglicher Konflikt in der Region könnte massive Störungen der weltweiten Chipversorgung zur Folge haben – mit weitreichenden Konsequenzen für Wirtschaft und Technologieentwicklung.

Die Europäische Union hat die Risiken erkannt und mit dem „European Chips Act“ reagiert. Ziel: Die eigene Halbleiterproduktion deutlich auszubauen und bis 2030 einen Anteil von 20 % am Weltmarkt zu erreichen. Ein zentrales Vorhaben dabei ist der Bau einer TSMC-Chipfabrik in Dresden. In Zusammenarbeit mit Bosch, Infineon und NXP soll dort bis 2027 eine der modernsten Halbleiterfabriken Europas entstehen. Die Kosten des Projekts liegen bei etwa 10 Milliarden Euro, wovon die Hälfte durch staatliche Förderung gedeckt wird.

Trotz solcher Fortschritte bleibt Europa weiterhin stark auf taiwanesische High-End-Chips angewiesen – laut Schätzungen stammen rund 92 % dieser Komponenten aus Taiwan. Gleichzeitig zeigt Taiwan selbst großes Interesse an einer vertieften Partnerschaft mit der EU. Ziel ist es, die transatlantischen Lieferketten zu sichern und gemeinsam die technologische Souveränität demokratischer Staaten zu stärken.

Die enge Verflechtung zwischen Europa und Taiwan bietet viele Chancen, etwa beim Wissensaustausch, bei Investitionen und beim Aufbau robuster Lieferketten. Sie birgt jedoch auch Risiken, wenn geopolitische Spannungen eskalieren. Europas Aufgabe wird es sein, strategische Partnerschaften mit Taiwan zu pflegen – und gleichzeitig eigene Produktionskapazitäten aufzubauen, um langfristige Resilienz und technologische Unabhängigkeit zu gewährleisten.


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