
Meyer Burger stellt Insolvenzantrag für deutsche Tochtergesellschaften
Der Schweizer Solartechnologiehersteller Meyer Burger Technology AG hat am 31. Mai 2025 bekannt gegeben, dass seine deutschen Tochtergesellschaften – Meyer Burger (Industries) GmbH und Meyer Burger (Germany) GmbH – Insolvenz beantragt haben. Dieser Schritt erfolgt, nachdem Restrukturierungsverhandlungen gescheitert sind, die darauf abzielten, den Fortbestand der Standorte in Deutschland zu sichern.
Ein vorläufiger Insolvenzverwalter wurde vom zuständigen Amtsgericht bestellt und wird nun die nächsten Schritte begleiten. Ziel ist es, den Geschäftsbetrieb vorerst weiterzuführen.
Die betroffenen Gesellschaften beschäftigen rund 620 Mitarbeiter, davon 331 am Solarzellenstandort in Thalheim (Bitterfeld-Wolfen) und 289 in der Maschinen- und Technologieentwicklung in Hohenstein-Ernstthal.
Unberührt von der Insolvenz bleiben die Muttergesellschaft Meyer Burger (Schweiz) AG mit Sitz in Thun und etwa 60 Mitarbeitern sowie die US-Tochter Meyer Burger (Americas) Ltd., obwohl dort bereits am 29. Mai 2025 alle 282 Mitarbeitenden am Modulstandort in Arizona entlassen wurden.
Als Hauptgründe für die Insolvenz nennt Meyer Burger anhaltende Liquiditätsprobleme, starken Preisdruck durch billige Solarmodule aus Asien sowie die gescheiterte Kapitalbeschaffung.
In diesem Zusammenhang hat das Unternehmen auch um eine Fristverlängerung für die Veröffentlichung seiner Finanzzahlen 2024 gebeten, die eigentlich zum 31. Mai 2025 fällig gewesen wären.
Trotz der Insolvenzverfahren betont Meyer Burger, dass weiterhin an Lösungen gearbeitet werde, um den Betrieb – insbesondere außerhalb Deutschlands – zu stabilisieren und eine finanzielle Neuausrichtung zu ermöglichen.