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Elektronikproduktion |

Intel deckt millionenschweren Betrugsfall auf: Ehemalige Mitarbeiterin und Zulieferer unter Verdacht

Intel Israel hat einen schweren Fall mutmaßlicher Unterschlagung aufgedeckt, der das Unternehmen rund 3 Millionen Schekel (umgerechnet etwa 842.000 US-Dollar) gekostet haben soll. Im Zentrum des Skandals stehen eine ehemalige Intel-Mitarbeiterin und ein ehemaliger Zulieferer, die gemeinsam einen ausgeklügelten Betrugsplan umgesetzt haben sollen.

Die Verdächtigen, Natalia Avtsin – ehemals in der Hardwareproduktion von Intel Israel tätig – und Yafim Tsibolevsky – vormals als Komponentenlieferant registriert – stehen im Verdacht, zwischen Oktober 2023 und November 2024 betrügerisch Gelder aus dem Unternehmen abgezweigt zu haben.

Der mutmaßliche Ablauf: Tsibolevsky gründete im September 2023 das Unternehmen "Energy Electronics 2000" und wurde bereits im darauffolgenden Monat offizieller Lieferant von Intel. Avtsin forderte daraufhin regelmäßig Angebote für Hardwarekomponenten bei ihm an, ließ diese jedoch anschließend intern als "Dienstleistungen" deklarieren – ein Bereich, der bei Intel weniger strengen Prüfmechanismen unterliegt als reguläre Hardwarebeschaffungen. Insbesondere erfordern Dienstleistungen keine unterschriebenen Lieferscheine oder Empfangsbestätigungen, was die Kontrolle erschwerte.

Dank dieser Umdeklarierung soll es Tsibolevsky gelungen sein, Rechnungen einzureichen und Zahlungen zu erhalten, ohne dass es zu sofortigen Rückfragen oder Kontrollen kam.

Der Betrug wurde im November 2024 entdeckt – zufällig kurz nachdem Avtsin im Zuge von betriebsinternen Einsparmaßnahmen entlassen worden war. Intel hat unmittelbar rechtliche Schritte gegen beide Verdächtigen eingeleitet und arbeitet eng mit den Ermittlungsbehörden zusammen.

Der Fall wirft ein Schlaglicht auf potenzielle Schwachstellen im Beschaffungswesen großer Konzerne und dürfte bei vielen Unternehmen zu einer Überprüfung der internen Kontrollsysteme führen. Intel betonte, man werde alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um vergleichbare Vorfälle in Zukunft zu verhindern.


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