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© Eurocircuits
Elektronikproduktion |

Dirk Stans über die Stärkung der europäischen Elektronikindustrie

In den vergangenen Monaten hat sich Dirk Stans, Managing Partner bei Eurocircuits, als engagierter Verfechter der Stärkung der europäischen Elektronikindustrie hervorgetan. In einer Reihe von Artikeln, veröffentlicht von Evertiq, hat er zentrale strukturelle Herausforderungen thematisiert – und pragmatische, umsetzbare Reformvorschläge unterbreitet. Auf der Evertiq Expo Berlin am 5. Juni wird er diese Ideen in einem umfassenden Vortrag zusammenführen.

Von der Fragilität der Lieferketten und Ineffizienzen in der Beschaffung über Hürden bei der Standardisierung bis hin zu zunehmenden administrativen Belastungen – Dirk Stans schreckt nicht vor komplexen Themen zurück. Hier sind einige der Kernthemen, die er in seinen Artikeln behandelt hat:

Wiederaufbau industrieller Stärke und Kompetenz in Europa

Im Artikel „Der Elektronikmarkt in Europa – was geschehen muss“ betont Dirk Stans die dringende Notwendigkeit, die europäische Elektronikfertigung wiederaufzubauen. Er beschreibt, wie jahrzehntelanges Outsourcing und fragmentierte Lieferketten den Kontinent anfällig für externe Schocks und geopolitische Risiken gemacht haben. Stans argumentiert, dass Europa in lokale Produktionskapazitäten investieren, qualifizierte Arbeitskräfte ausbilden, das Image der Branche verbessern und faire Wettbewerbsbedingungen schaffen muss, um die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen zu stärken – und gleichzeitig zu einer innovativen und nachhaltigen Industrie beizutragen. Der Artikel legt die aktuellen Schwächen offen und betont die Bedeutung von Resilienz statt bloßer Kostenoptimierung.

Öffentliche Gelder in der EU-Wirtschaft halten

Im Artikel „Öffentliche Gelder in der EU-Wirtschaft halten“ thematisiert Stans die Herausforderung, sicherzustellen, dass EU-geförderte Projekte tatsächlich der europäischen Industrie zugutekommen. Er kritisiert das derzeitige System, in dem öffentliche Mittel aufgrund von Beschaffungsrichtlinien, die keine lokalen Anbieter bevorzugen, in Produktionen außerhalb Europas fließen können. Zur Lösung schlägt Stans strengere Richtlinien vor, die gesetzlich vorschreiben, dass öffentliche Gelder das regionale Wirtschaftswachstum und die Fertigungskapazitäten fördern. Dies würde nicht nur die Lieferketten stärken, sondern auch Arbeitsplätze und Know-how in Europa sichern – und so öffentliche Investitionen wirksamer machen.

Rohstoffstrategie für die Elektronikfertigung

Im Artikel „Die Schaffung einer EU-Datenbank für Elektronikrohstoffe“ weist Dirk Stans auf die unbeabsichtigte administrative Belastung hin, die neue Berichtspflichten im Rahmen des Green Deal für Elektronikentwickler mit sich bringen könnten. Ohne ein gemeinsames System muss jedes Unternehmen dieselben Daten zu Materialien und Emissionen separat erheben – ein enormer Aufwand. Seine Lösung: Eine zentrale EU-Datenbank, in der Hersteller verifizierte Rohstoffdaten für Bauteile und Leiterplatten bereitstellen. Entwickler könnten dann direkt darauf zugreifen, was Kosten und Doppelarbeit reduziert. Ein funktionierendes Beispiel existiert bereits bei der EDM-Gruppe von IMEC-Leuven – der Beweis, dass eine effiziente und praxisnahe Umsetzung machbar ist.

Der Fall für die Standardisierung von Standards

Im Artikel „Standards standardisieren zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrie“ spricht Dirk Stans die Komplexität und die finanziellen Belastungen an, die durch eine Vielzahl sich überschneidender Normen entstehen – besonders für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Er schlägt die Bildung einer Expertengruppe aus Industrie und Regulierungsbehörden vor, um Chancen zur Harmonisierung und Vereinfachung bestehender Standards zu identifizieren. Ziel ist es, Qualität und Sicherheit beizubehalten, gleichzeitig aber Redundanzen abzubauen, die Einhaltungskosten zu senken und die globale Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrie zu steigern.

Jeder dieser Artikel verfolgt eine übergeordnete Vision: ein unabhängigeres, wettbewerbsfähigeres und sichereres europäisches Elektronik-Ökosystem. Auf der Evertiq Expo Berlin, wird Dirk Stans diese Vision weiter ausführen und im Detail darlegen, wie Europa voranschreiten kann – von politischen Veränderungen bis hin zu engerer Zusammenarbeit innerhalb der Industrie.


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