
KI-Schub sorgt für neue Bewegung im SSD-Markt: Preise könnten im dritten Quartal deutlich anziehen
Die Investitionen in künstliche Intelligenz hinterlassen immer stärkere Spuren – auch im Speichersegment. Neue Zahlen des Marktforschungsunternehmens TrendForce zeigen: Die Nachfrage nach SSDs für Rechenzentren nimmt spürbar zu. Vor allem im dritten Quartal 2025 könnte das die Verfügbarkeit drücken und die Preise treiben. Ein Anstieg von bis zu zehn Prozent im Vergleich zum Vorquartal ist im Bereich des Möglichen.
Zölle und Absatzflaute bringen Markt aus dem Takt
Noch zu Jahresbeginn hatten Hersteller versucht, mit vorsichtiger Produktion wieder ein stabiles Verhältnis von Angebot und Nachfrage herzustellen. Im April sorgten die neuen US-Zölle für Unruhe – mit spürbaren Folgen für die Preisentwicklung und den Marktfluss im zweiten Quartal. Die Folge: Unsicherheit, Schwankungen und ein Preistrend ohne klare Richtung. Zwar gab es bei einigen PC-Anbietern eine kurzfristige Steigerung der Auslieferungen, doch das reichte nicht aus, um den NAND-Flash-Markt insgesamt anzukurbeln. Gleichzeitig blieb der Einzelhandel schwach – und die Hersteller zogen die Reißleine: weniger Produktion, strengere Mengensteuerung.
KI-Ausbau treibt Bestellungen für Speicherlösungen
Trotz aller Dämpfer zieht die Nachfrage inzwischen wieder an. Hochleistungsserver wie NVIDIAs GB200 werden aktuell vermehrt ausgeliefert. Auch der Bedarf an klassischen Festplatten ist seit Jahresbeginn gestiegen. Das zeigt: Unternehmen bauen ihre Infrastruktur aus. Und das bedeutet mehr Bedarf an Speicherlösungen – ob als SSD oder HDD. Vor allem große Cloud-Anbieter investieren weiter und sorgen damit für frischen Wind bei den Bestellungen.