
Texas Instruments und NVIDIA entwickeln Stromversorgungssysteme für KI-Rechenzentren
Texas Instruments (TI) arbeitet künftig mit dem US-Technologieunternehmen NVIDIA an der Entwicklung von Stromversorgungs- und Sensortechnologien für neue Rechenzentrumsinfrastrukturen. Im Fokus steht dabei eine 800-Volt-Hochspannungs-Gleichstromarchitektur (HVDC), die künftig besonders leistungsstarke und energieeffiziente KI-Server mit Strom versorgen soll. Das teilte TI am 27. Mai 2025 in einer Pressemitteilung mit.
Der Hintergrund: Durch das rapide Wachstum von Anwendungen mit künstlicher Intelligenz steigt der Strombedarf in Rechenzentren deutlich. Nach Einschätzung von TI wird sich der Bedarf pro Serverrack in naher Zukunft auf über ein Megawatt erhöhen – ein Vielfaches der heutigen Werte. Bestehende 48-V-Systeme stoßen dabei physikalisch an ihre Grenzen. Um etwa ein solches 1-MW-Rack mit 48-Volt-Technik zu versorgen, würden über 200 Kilogramm Kupfer benötigt – ein erheblicher Aufwand bei begrenzter Skalierbarkeit.
Die neue 800-V-Architektur soll sowohl die Energieeffizienz als auch die Leistungsdichte verbessern und dabei gleichzeitig Gewicht und Komplexität der Systeme begrenzen. Damit sollen Rechenzentren flexibler auf den wachsenden Bedarf reagieren können.
Laut TI-Forscher Jeffrey Morroni, Direktor für Power-Management-Entwicklung in den firmeneigenen Kilby Labs, handelt es sich um einen grundlegenden Wandel in der Stromversorgungsarchitektur von Rechenzentren. Auch Gabriele Gorla, Vice President System Engineering bei NVIDIA, betonte, dass effiziente Halbleiterlösungen eine zentrale Rolle für die nächste Generation von KI-Infrastrukturen spielen.
Die Zusammenarbeit zwischen TI und NVIDIA zielt darauf ab, neue Standards für die Stromversorgung in einer Zeit wachsender Datenmengen und steigender Rechenleistung zu setzen.