Wilde Spekulationen über Zukunft von Northvolt in Schweden
Was wird aus dem ehemaligen Vorzeige-Unternehmen Northvolt? Der schwedische Batteriehersteller aus Schweden galt lange Zeit als Hoffnungsträger für den europäischen Batteriemarkt. Auch in Deutschland. Deshalb subventionierte die Bundesregierung zusammen mit der Landesregierung in Schleswig-Holstein den Bau einer großen Northvolt-Fabrik bei Heide mit vielen hundert Millionen Euro.
Inzwischen ist Northvolt in massive finanzielle Schieflage geraten. Wie es mit dem skandinavischen Batteriehersteller weitergeht, ist mehr als offen. Nun aber gibt es Spekulationen, dass sich Unternehmen aus Deutschland der Sache annehmen könnten. Nach Recherchen von NDR Data im OpenSky-Netzwerk ist auf dem Flugplatz der Stadt Skellefteå ein Flugzeug aus Stuttgart gesichtet worden – es gehört dem Vernehmen nach zur Bosch-Familie. Ein Reporter der Zeitung "Norran" hat demnach die Maschine von Bosch auf dem Airport entdeckt.
Schwedische Medien würden nun über den Anlass des Kurzbesuchs spekulieren. Die schwedische Lokalzeitung "Norran" zitiert einen Northvolt-Mitarbeiter, wonach ein – so wörtlich - "sehr interessanter Akteur" der Gigafactory Northvolt Ett einen "vertraulichen" Besuch abgestattet haben soll - ohne einen Namen zu nennen.
Obwohl Bosch nach eigenen Angaben auf ein umsatzschwaches 2024 zurückblickt, konnte der Konzern im Bereich Elektromobilität Wachstum verzeichnen - vor allem in der E-Auto-Republik China. 2018 habe das Unternehmen zwar entschieden, nicht in die Batterieherstellung einzusteigen, doch mittlerweile seien zahlreiche Kunden des Zulieferers auf die Produktion von Elektrofahrzeugen umgestiegen, berichtet der NDR weiter.
Auf Nachfrage wollte Bosch den Besuch im schwedischen Skellefteå weder bestätigen noch dementieren. Man bitte um Verständnis, dass man den Sachverhalt nicht kommentiere, heißt es von der Pressestelle gegenüber dem NDR. Wie die Zeitung "Norran" weiter berichtet, soll auch Mercedes-Benz Northvolt in Schweden besucht haben. Aus Stuttgart heißt es dazu, zu Spekulationen äußere man sich nicht.