
Northvolt will Gläubigerschutz in den USA verlängern
Northvolt hat in den USA eine Verlängerung seines Gläubigerschutzstatus beantragt. Das Ende November gestartete sogenannte Chapter-11-Insolvenzverfahren solle weiterhin wie geplant im ersten Quartal 2025 beendet werden, so ein Unternehmenssprecher gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Die schwedische Wirtschaftszeitung "Affarsvarlden" hatte zuvor unter Berufung auf Gerichtsunterlagen berichtet, dass die Anwälte von Northvolt eine Verlängerung des Verfahrens bis zum 19. Juni beantragt hätten. An dem Insolvenzverfahren hängt auch eine Millionenförderung, die Northvolt von der Bundesregierung für den Bau der Batterienfabrik in Heide in Schleswig-Holstein erhalten hat. Northvolt hatte den Bau der Fabrik in Heide im vergangenen Januar bekanntgegeben. Davor hatte das Unternehmen lange mit staatlichen Stellen verhandelt, um möglichst hohe Zuschüsse zu bekommen. Ausbezahlt wurde dann von der staatlichen Förderbank KfW ein Kredit von 600 Millionen Euro, für den je zur Hälfte der Bund und das Land Schleswig-Holstein bürgten.
Northvolt hat inzwischen Schulden in Höhe von umgerechnet knapp 5,7 Milliarden Euro und beantragte Ende November in den USA Gläubigerschutz, um sich zu sanieren. Die KfW stellte dem Bund und dem Land daraufhin jeweils die 300 Millionen Euro fällig. Bislang hält das Unternehmen an dem Fabrik-Projekt in Heide fest.