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© Würth Elektronik
Elektronikproduktion |

Geringerer Personalbedarf bei Würth in Niedernhall - Teil 3

In dem neuen Leiterplattenwerk von Würth Elektronik herrscht ein geringerer Personalbedarf als zuvor, außerdem wird der Standort China immer wichtiger für das Unternehmen. Über diese Themen hat Evertiq mit Geschäftsführer Denis Giba gesprochen.

Wenn Sie mehr zum Wiederaufbau des Leiterplattenwerkes in Niedernhall erfahren möchten, dann lesen Sie auch unseren Teil 1 (Umsatzrückgang und Investitionen) und Teil 2 (Starrflex, Ultraeffizienzfabrik, Märkte und Industrie 4.0).
Denis Giba © Würth Elektronik
Geringerer Personalbedarf aufgrund von höherer Automatisierung und geringerer Kapazität In der wiederaufgebauten Fertigung in Niedernhall hat Würth Elektronik einen geringeren Personalbedarf als zuvor. Dies liegt zum einen an den Fertigungskapazitäten des Unternehmens, die in der Anlaufphase nicht mehr so hoch sind wie vor dem Brand und zum anderen am höheren Automatisierungsgrad. Insgesamt hatte Würth Elektronik am Standort Niederhall vor dem Brand im Jahr 2014 rund 450 Mitarbeiter. Mittlerweile arbeiten 340 Mitarbeiter am Standort Niedernhall. Geschäftsführer Denis Giba erklärt: “Wir haben im Jahr 2015 viele Aktivitäten betrieben, um die Mitarbeiter innerhalb der Würth Gruppe in anderen Unternehmen unterzubringen. In den meisten Fällen mit Erfolg!” Grund für die reduzierte Kapazität des neuen Werkes ist die allgemeine Leiterplattensituation in Europa. Sowohl die Anzahl der in Europa gefertigten Leiterplatten sinkt durch Verlagerung nach China, als auch die die Anzahl der Leiterplattenhersteller. “Wir wären töricht, das Werk zu verdoppeln”, so Denis Giba, “also legten wir das Werk aus, mit der Option, es auch größer werden zu lassen, wenn der Marktbedarf vorhanden ist oder wenn weitere Mitbewerber den Markt noch schneller verlassen, als es momentan der Fall ist.” Der Geschäftsführer ist sich sicher, dass diese Auslegung des neuen Werkes die richtige Entscheidung ist. Positiv ist auch, dass so das Werk schneller ausgelastet sein wird, denn ein Leiterplattenwerk muss ausgelastet sein, sonst verdient es kein Geld. Leiterplattenproduktion in Deutschland und China “Wir haben mittlerweile sehr viele Aktivitäten mit Partnern aus China”, berichtet Denis Giba. “Wir haben vor allem in der Brandphase sehr viele Artikel nach China verlagern können.” In dieser Zeit hat Würth Elektronik sogar eigene Prozessingenieure nach China geschickt, die den dortigen Herstellern erklärt haben, wie Würth Elektronik seine Produkte herstellt, sodass die Kunden die Produkte direkt von den chinesischen Herstellern beziehen konnten. “Durch diese Strategie sind”, so freut sich Denis Giba, “dem Unternehmen keine Kunden verloren gegangen.” Die Kunden von Würth Elektronik haben immer den Vorteil, dass die Marke für alle Produkte steht, egal ob sie aus Niederhall oder aus China sind. “Dies ist eine gewisse Sicherheit für unsere Kunden, dass sie sich auf uns verlassen können.” “Der Megatrend geht definitiv nach China und wir gehen mit diesem Trend”, so Denis Giba. Deshalb wird sich das Unternehmen auch in Zukunft immer mehr nach China orientieren. “Wir haben hervorragende Partner in China und werden über diese Partner für unsere Kunden auch eine Kombination anbieten.” Diese Kombinationen könnten folgendermaßen aussehen: Niedertechnologische und höher volumige Varianten aus China, Prototypenanläufe und Hightech aus Deutschland. “In dieser Mischung können wir es so gestalten, dass wir schlussendlich Wachstum generieren können.” “Von 2013 auf 2014 sind wir um 10 Prozent gewachsen und wir sind damit schon fast der größte Anbieter in Europa. Doch dieses Wachstum können wir nur machen, wenn man chinesische Kapazität anbieten kann, denn die europäische und eigene vorhandene Kapazität ist limitiert und wird weiter sinken”, erklärt Denis Giba. Sowohl Würth Elektronik als auch die Würth Gruppe sind in China durch Infrastruktur, eigene Firmen, Design Center und Labore sehr gut vertreten. Aus diesem Grund sieht Würth Elektronik auch gerade in China seine Chance und nicht in einem anderen asiatischen Land. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von rund 130 Millionen Euro. Davon sollen bereits rund 23 Prozent, also 30 Millionen Euro, in China erwirtschaftet werden. Diese Zahl soll in Zukunft steigen: “Ich gehe davon aus, dass wir irgendwann mehr als die Hälfte aus China beziehen, ohne dass die Menge, die in Deutschland hergestellt wird, runter geht.” Durch den wachsenden Markt in China sieht Denis Giba auch eine Chance für den deutschen Markt, denn dadurch, dass gewisse Jobs und Volumina nach China ausgelagert werden, entsteht gleichzeitig in Deutschland der Freiraum für höhere Technologien. Rund 4.500 Kunden bedient Würth Elektronik, so viele Kunden wären für einen chinesischen Hersteller fast unmöglich. “Wir können in Deutschland einfach einen höheren Mix besser darstellen”, so rundet Denis Giba das Verhältnis zwischen dem chinesischen und deutschen Markt positiv ab. --- Lesen Sie auch: Teil 1: Evertiq bei Würth Elektronik in Niedernhall Teil 2: Starrflex als Schwerpunkt in Niedernhall, Märkte und Industrie 4.0

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-2
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