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© binoculars_andres
Leiterplatten |

Zukunftsperspektive für ggp Schaltungen

Zu Beginn des Jahres hatte der Leiterplattenhersteller ggp Schaltungen ein Insolvenzverfahren eingeleitet, doch das Unternehmen kann bereits mit neuen Aufträgen positiv in die Zukunft blicken

„Der Geschäftsbetrieb wird nahtlos fortgeführt. Der Leiterplattenhersteller hat eine gute Zukunftsperspektive. Alle wichtigen Kunden und Lieferanten halten dem Unternehmen die Treue“, sagt Sanierungsexperten Torsten Gutmann von der Pluta Rechtsanwalts GmbH, der zum vorläufigen Insolvenzverwalter der ggp Schaltungen GmbH bestellt wurde. ggp Schaltungen hat bereits neue Aufträge erhalten, was als sehr positives Signal zu werten ist. Auch die Zollner Elektronik AG, europäischer EMS-Marktführer und einer der Hauptkunden im „High Mix Low Volume“ Segment mit über 650 Bestandsartikeln, wird das Unternehmen unterstützen. Robert Bremm, Head of Commodity Management PCB von Zollner, erklärt: „Das Unternehmen ggp steht für Zuverlässigkeit und Qualität und ist ein wichtiger Lieferant in diesem Segment. Wir sind bereits wieder zum Tagesgeschäft mit ggp übergegangen und werden auch neue Artikel an das Unternehmen vergeben. Wir hoffen, dass auch andere Kunden weiter der ggp vertrauen und ihren Beitrag zum Erhalt eines wichtigen Players in der deutschen Leiterplattenindustrie leisten.“ ggp Schaltungen ist operativ profitabel. Hohe Finanzverbindlichkeiten belasten allerdings den Hersteller von Leiterplatten, sodass der Insolvenzantrag unumgänglich war. Die umfangreichen und notwendigen Investitionen in die Modernisierung der Fertigung haben in den vergangenen Jahren zu einem Kapitaldienst geführt, den das Unternehmen nicht nachhaltig generieren konnte. Aufgrund der asiatischen Wettbewerber, die mittlerweile einen Weltmarktanteil von über 90 Prozent haben, gilt die Branche seit Jahren als margenschwach. Im Geschäftsjahr 2014 erzielte ggp Schaltungen einen Umsatz in Höhe von rund 13,5 Millionen Euro. Nach vorläufigen Zahlen lag der Umsatz in 2015 auf Vorjahresniveau. Dabei konnte das Unternehmen einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erwirtschaften. „Wir sind angesichts der positiven technologischen Entwicklung unseres Unternehmens sehr zuversichtlich, die ggp im Rahmen des Insolvenzverfahrens erfolgreich zu sanieren. Um dieses Ziel so schnell wie möglich zu erreichen, haben wir den Insolvenzantrag ganz bewusst relativ frühzeitig gestellt“, erklärt Thomas Peters, Geschäftsführer von ggp. In den kommenden Tagen soll bereits ein Investorenprozess eingeleitet werden. Der vorläufige Insolvenzverwalter will zügig auf Investorensuche gehen. Gutmann sagt: „Wir werden Gespräche mit potenziellen Interessenten führen. Es ist mein Ziel, dem Unternehmen und den Mitarbeitern eine langfristige Perspektive zu ermöglichen und einen strategisch wichtigen Leiterplattenhersteller in Deutschland zu erhalten.“

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-1
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