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© Periscope
Elektronikproduktion |

Über die Zukunft von Periscope

Der Geschäftsführer des Paderborner EMS-Unternehmens Periscope, Heinrich Ollendiek, informiert über die aktuelle Situation des Unternehmens, den Standort Paderborn und wie es in Zukunft weitergehen soll.

Nach eineinhalb Jahren “Periscope” steht das Unternehmen nun im Insolvenzverfahren, doch der Geschäftsführer des Unternehmens, Heinrich Ollendiek, stellt direkt klar, dass es sich nicht um ein klassisches Regelinsolvenzverfahren handelt, sondern um ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. „Das ist ein wesentlicher Unterschied, denn die Eigenverwaltung hat die Fortführung des Unternehmens als oberstes Ziel. Sie wird von einem Gericht nur beschlossen, wenn realistische Chancen auf eine nachhaltige Sanierung bestehen. Während des Verfahrens läuft unser Geschäftsbetrieb unverändert weiter und alle Kunden werden termingerecht beliefert“, erklärt Herr Ollendiek. Die unternehmerische Verantwortung bleibt also in den Händen von Herrn Ollendiek, der auch den Sanierungsprozess durchführen wird. Unterstützt wird Herr Ollendiek bei diesem Prozess von einem Partner der Wirtschaftskanzlei Buchalik Brömmekamp, der in die Geschäftsführung der Periscope eingetreten ist. Zusammen wollen sie einen tragfähiges Konzept entwickeln: „In diesem Konzept erhalten unsere Kunden und Lieferanten eine klare Perspektive in ein starkes und zukunftsfähiges Unternehmern.“
Geschäftsführer Heinrich Ollendiek © Periscope
Vom Konzernunternehmen zum unabhängigen und selbständigen Mittelständler Auf die Frage, ob der Schritt, vom Konzernunternehmen zum unabhängigen und selbstständigen Mittelständler in Paderborn, geglückt sei, antwortet Herr Ollendiek mit einem eindeutigen ja. „Wir sind nicht mehr an einen Konzern gebunden und haben nun alle notwendigen Prozesse im eigenen Haus. Dazu haben wir einen lokalen Vertrieb und Einkauf aufgebaut und als ERP System SAP eingeführt. Für unsere Kunden hat die heutige mittelständische Unternehmensstruktur deutliche Vorteile, wir können schneller produzieren und unsere Entscheidungswege haben sich verkürzt.“ Paderborn, ein Standort mit Zukunft? Der Standort Paderborn hat eine lange EMS-Geschichte hinter sich und weiterhin sieht Herr Ollendiek Paderborn als einen Standort mit Zukunft, obwohl Paderborn nicht nur Vorteile mit sich bringt, sondern auch Nachteile, wie er selbst eingesteht: „Periscope steht für die Verbindung unserer Tradition mit den technologischen Anforderungen und Lösungen der Zukunft. Wir haben bereits neue Kunden gewonnen. Die Produkteinführung ist planmäßig gestartet. Wir müssen nun allerdings sehr schnell die notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen umsetzen, um die Standortnachteile gegenüber dem Wettbewerb in Deutschland kompensieren zu können. Mit der nun eingeleiteten Eigenverwaltung schaffen wir die Voraussetzungen für eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur. Damit werden wir für unsere Kunden künftig noch attraktiver.“ Strategische Ausrichtung von Periscope Periscope konzentriert sich auf die Projekte, die für die großen Player weniger interessant sind. Der Geschäftsführer Heinrich Ollendiek erläutert dies etwas genauer: „Innerhalb der unterschiedlichen Marktsegmente wie zum Beispiel Automotive, Industrial, Network & Communication, um nur einige zu nennen, gibt es zahlreiche sehr interessante Nischenprodukte. Diese sind technologisch wie auch logistisch sehr anspruchsvoll aber vom Stückzahlvolumen nicht für High Volume Werke der großen Player geeignet. Periscope setzt mit seiner Ausrichtung genau hier an. Unsere Kunden schätzen unsere Professionalität und das Engagement speziell bei der Einführung und Industrialisierung neuer Produkte. Voraussetzung ist eine flexible Fertigung und erfahrene Mitarbeiter. Periscope steht für 'Easy to work with'.“ Ausblick auf das Jahr 2016 Das Jahr 2015, in dem das Unternehmen Periscope einen Rückgang von 30 Prozent kompensieren muss, ist bald vorbei. Auf das kommende Jahr 2016 blickt Herr Ollendiek und sein Unternehmen trotzdem optimistisch, denn der EMS Markt, in dem sich das Unternehmen bewegt, wächst nach wie vor. Die notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen sollen von Periscope sehr kurzfristig umgesetzt werden. Das Maßnahmenpaket zielt auf eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Darüber hinaus möchte sich das Unternehmen in 2016 auf seine strategischen Vorteile, die oben beschrieben wurden, fokussieren. Eine Vielzahl der Anfragen, die bei Periscope eingegangen sind, hat dem Unternehmen schließlich gezeigt, dass sie auf diesem Weg erfolgreich sein können. Um diese High-Tech-Leistungen erfolgreich anbieten zu können, braucht Periscope jedoch marktfähigere Strukturen, so erläutert Herr Ollendiek. „Derzeit entwickeln wir ein Konzept, dass aufzeigt, wie sich Periscope wettbewerbsfähig aufstellen muss, um profitabel arbeiten zu können“, sagt Herr Ollendiek. Periscope will innovative und umfassende Lösungen anbieten, die die Kunden von dem Unternehmen erwarten, denn „dafür steht die Periscope“. Abschließend berichtet der Geschäftsführer, dass sie in den letzten Tagen viele Gespräche mit ihren Kunden und Lieferpartnern geführt haben und dabei in ihrem Handeln bestärkt wurden. „Ich bin stolz auf unser Team, das in dieser stürmischen Phase des Unternehmens mit Engagement und Energie an einem Strick zieht. Wir sind und bleiben zuverlässiger Partner unserer Kunden“, mit diesen Worten schließt der Periscope-Geschäftsführer Heinrich Ollendiek das Gespräch.

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-1
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