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© ruag
Elektronikproduktion |

Weltraumtechnik von RUAG auf der Jagd nach Gravitationswellen

RUAG Space lieferte ausgefeilte Mechanismen sowie elektronische und elektro-optische Baugruppen für den Satelliten der am 2. Dezember vom Europäischen Weltraumbahnhof Kourou aus ins All gestartet werden soll.

Mit der Satellitenmission Lisa Pathfinder will die Europäische Weltraumagentur ESA den Weg für den Nachweis von Gravitationswellen ebnen. Gelänge es, Gravitationswellen zu beobachten, würde dies Wissenschaftlern zu einem völlig neuen Blick auf das Universum verhelfen. Schliesslich ist die Schwerkraft die einflussreichste Kraft im Universum überhaupt. Würfel aus Gold und Platin im freien Fall Lisa Pathfinder soll nun den Weg ebnen, um die Wellen mit einem Experiment im Weltall aufzuspüren. Der Nachweis der Gravitationswellen soll dabei mit Hilfe von Testkörpern geführt werden, die sich physikalisch gesehen im freien Fall befinden. Den eigentlichen Nachweis der Gravitationswellen soll die spätere Mission eLisa führen. Mit dem Lisa Pathfinder sollen jetzt die dafür notwendigen Technologien im Weltraum getestet werden. Lisa Pathfinder soll beweisen, dass es möglich ist, mit einem Laserinterferometer die Distanz zwischen zwei frei schwebenden Testkörpern im All extrem genau zu messen. Im Innern des Satelliten schweben im Abstand von 38 cm zwei je 1,96 kg schwere Würfel aus einer Gold-Platin-Legierung. Dafür, dass die beiden Würfel während des Raketenstarts sich an ihrem Platz bleiben, sorgt ein Mechanismus von RUAG Space, ein zweiter hoch präziser Mechanismus von RUAG übernimmt die heikle Aufgabe, die Testmassen nach dem Start extrem feinfühlig frei schwebend in ihren Testkammern zu platzieren. Auf ein Billionstel Meter genau Schweben die beiden Würfel erst einmal in ihren Kammern, wird der Abstand zwischen ihnen, von einem hoch genauen Laser-Interferometer ständig überwacht. Dazu bestrahlt dieses Instrument die stark reflektierenden Oberflächen der beiden Würfel mit Laserlicht und misst die Phasenverschiebung der Lichtwellen, die entsteht, wenn sich der Abstand der beiden Testmassen zueinander verändert. So sollen Entfernungsänderungen im Billionstel-Meter-Bereich beobachtet werden können. RUAG Space ist auch an diesem Lasersystem beteiligt: Von RUAG stammt der Laser-Modulator, der dafür sorgt, dass zwei verschiedene Laserstrahlen mit geringfügig unterschiedlichen Wellenlängen generiert werden. Gemeinsam mit der ETH Zürich hat RUAG Space ausserdem die Elektronik entwickelt und gebaut, die mit kapazitiven Sensoren die Position der Testmassen misst und regelt. Auch die Kohlefaserstruktur des Wissenschaftsmoduls stammt von RUAG Space. Ebenso die mehrlagige Thermalisolation sowie die Heizelemente zur Regelung des Temperaturhaushaltes im Inneren des Satelliten. Weiterhin lieferte RUAG Space das Separationssystem welches dafür sorgt, dass der Satellit nach dem Start von der Rakete abgetrennt wird.

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2024.03.28 10:16 V22.4.20-2
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