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Elektronikproduktion |

Lapp Gruppe: Umsatz nahezu stabil

Die Weltwirtschaft hat sich im vergangenen Jahr weniger dynamisch entwickelt als erwartet. Trotzdem ist es der Stuttgarter Lapp Gruppe gelungen, den Jahresumsatz im Geschäftsjahr 2012/2013 (1. Oktober bis 30. September) nahezu stabil zu halten.

So konnte der führende Anbieter von integrierten Lösungen und Markenprodukten für Kabel und Verbindungstechnik trotz des schwierigen Marktumfeldes einen Umsatz von 830 Millionen Euro erwirtschaften. Das Ergebnis vor Steuern betrug 35,5 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter stieg auf rund 3.200 Beschäftigte. „Wir haben uns trotz schwieriger Rahmenbedingungen gut behauptet und zahlreiche Maßnahmen zur Produktivitäts- und Umsatzsteigerung eingeleitet und sogar die Zahl der Mitarbeiter weiter aufgebaut. Wir haben keine Marktanteile verloren und sind ein kerngesundes Unternehmen. Jetzt beginnt die Aufholjagd“, erklärt Andreas Lapp, Vorstandsvorsitzender der Lapp Holding AG. Großen Einfluss auf die verhaltene Entwicklung im Geschäftsjahr 2012/2013 hatte vor allem der weiterhin schwache europäische Absatzmarkt. Dies führte auch zu einer Kaufzurückhaltung in wichtigen Kernbranchen der Lapp Gruppe, wie dem Maschinen- und Anlagenbau. Bei Lapp schlug sich diese negative Entwicklung in der Region Europa in einem Umsatzrückgang von rund drei Prozent nieder. Um weitere 2,5 Prozent sank der Umsatz aufgrund des Rückgangs des Kupferpreises auf 583 Euro/100 kg im Jahresdurchschnitt (Vorjahr 614 Euro/100 kg; Rückgang um rund fünf Prozent). Da der aktuelle Preis eines Kabels immer auf Kupferbasis berechnet wird, sinken bei einem fallenden Kupferpreis automatisch auch die Umsätze. Unterschiedlich positive Entwicklung in den Regionen Die Lapp Gruppe gliedert sich in drei Regionen: Europa, Asien und Amerika. Die Zuordnung der einzelnen Länder in den Regionen entspricht allerdings nicht immer der geografischen Zugehörigkeit. So werden von Europa aus auch Südamerika, Afrika und die Vereinigten Arabischen Emirate betreut. Zur Region Nordamerika gehören die USA, Kanada und Mexiko. Und der Region Asien werden auch Australien und Neuseeland zugeordnet. 1. Europa: Mit einem Umsatzanteil von 69,7 Prozent ist Europa der wichtigste Absatzmarkt für die Lapp Gruppe. Hier erwirtschaftete das Familienunternehmen einen Umsatz von 578,3 Millionen Euro (-5,1 Prozent). Dieser Rückgang wurde vor allem von der Eurokrise und dem Rückgang des Kupferpreises verursacht. In einzelnen europäischen Gesellschaften, wie beispielsweise in der Türkei, konnte aber auch ein Wachstum erzielt werden. 2. Asien. Das Wachstum in Asien hat sich zwar verlangsamt, bleibt aber auf hohem Niveau. Entsprechend positiv haben sich auch die Umsätze der Lapp Gruppe in Asien entwickelt. Der Umsatz stieg um 3,1 Prozent auf 172,6 Millionen Euro. Damit ist Asien mit einem Umsatzanteil von 20,1 Prozent am Gesamtumsatz der zweitwichtigste Absatzmarkt. 3. Amerika. Die Gesellschaften in der Region Amerika haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr unterschiedlich entwickelt. Insgesamt fiel der Umsatz in dieser Region um 4,4 Prozent auf 79,1 Millionen Euro. Ertrags- und Finanzlage vom Kupfer abhängig Trotz der verhaltenen Umsatzentwicklung geht die Lapp Gruppe für 2014 von einem stabilen Wachstum aus. Um gut darauf vorbereitet zu sein, wurden gezielt Produktions- und Mitarbeiterkapazitäten insbesondere in den BRIC-Staaten ausgebaut. Die Personal- und Sachkosten stiegen deshalb von 279,8 auf 287,4 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich um rund 2 Prozent auf 3.200 Beschäftigte. Das Ergebnis vor Steuern betrug 35,5 Millionen Euro und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 18,8 Millionen Euro vermindert. Gleichzeitig stieg die Eigenkapitalquote sogar auf 54,3 Prozent. „Wir haben bewusst eine Minderung des Ergebnisses in Kauf genommen, um gezielt Kapazitäten aufzubauen und in die Zukunft zu investieren. Wir sind bestens aufgestellt. Wenn jetzt die Weltkonjunktur endlich anspringt, werden sich diese Investitionen bezahlt machen“, so Andreas Lapp. Kräftige Investitionen in die Zukunft Mit einem Investitionsvolumen von 26,2 Millionen Euro hat sich die Lapp Gruppe in wichtigen Wachstumsmärkten in Position gebracht. In Deutschland hat Lapp das weltweit modernste Logistik- und Dienstleistungszentrum der Kabelindustrie errichtet. Dabei handelt es sich um die größte Investition in der Geschichte der Lapp Gruppe. Insgesamt wurden rund 50 Millionen Euro investiert. Davon schlugen im abgelaufenen Geschäftsjahr über 3 Millionen für den Innenausbau des neuen automatisierten Warenlagers sowie automatisierte Transportsysteme zu Buche. In China wurde das erste eigene Produktionswerk in Betrieb genommen. Mit dem eigenen Werk in Shanghai ist die Lapp Gruppe in der Lage, ihre Kunden in China noch schneller zu bedienen und kann ihr Produktportfolio noch genauer an die Bedürfnisse der Kunden vor Ort anpassen. In Korea wurde das bestehende Werk um modernste Produktionsanlagen erweitert. Mit einer Anlage zur Elektronenstrahlvernetzung werden gewöhnliche Kunststoffe im Handumdrehen in hochleistungsfähige Polymere verwandelt. So kann die Lapp Gruppe ihren Kunden Produkte mit deutlich verbesserten Eigenschaften anbieten. Zum Beispiel weisen elektronenstrahlvernetzte Kabel eine verbesserte Verschleiß- und Abriebfestigkeit und größere Beständigkeit auf. In Brasilien steht das erste eigene Produktionswerk im Bundesstaat Bahia kurz vor der Fertigstellung. Dadurch ist Lapp in der Lage, maßgeschneiderte Produkte für den südamerikanischen Markt anzubieten, die heute noch nicht im Sortiment sind. Zudem macht sich das Unternehmen von Schwankungen der Wechselkurse unabhängig und umgeht hohe Einfuhrzölle. Der Umsatz in Brasilien soll damit von rund 7 Millionen Euro (GJ 2012/13) auf einen deutlich zweistelligen Millionenbetrag steigen. In diesen Tagen sind erste Test-Produktionsläufe geplant. Offiziell startet die Produktion im April. Positiver Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2013/2014 Die Lapp Gruppe ist mit optimistischen Erwartungen in das neue Geschäftsjahr 2013/2014 gestartet und rechnet mit einem stabilen Wachstum. Während sich das erste Quartal noch sehr verhalten darstellte, haben sich die Umsätze im zweiten Quartal verbessert. Wesentliche Umsatzsteigerungen werden vor allem in Asien und Amerika erwartet. „Unsere positive Geschäftsentwicklung wird sich auch im laufenden Geschäftsjahr weiter fortsetzen“, so Andreas Lapp.

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