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Analysen |

Photovoltaik-Produktionsmittel: Schwacher Start ins Jahr 2013

Der Umsatz der Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik in Deutschland sank im ersten Quartal 2013 um knapp 35 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Damit setzte sich der seit Beginn der zweiten Jahreshälfte 2011 eingesetzte Down-Turn der PV-Zulieferer-Branche weiter fort. Ursachen dafür sind vor allem die von Wafer-, Zell- und Modulherstellern aufgebauten Überkapazitäten und eine nachhaltige Verunsicherung der Märkte durch beständig wechselnde Rahmenbedingungen sowie eine Vielzahl von Handelskonflikten im Solarbereich. „Der Photovoltaik-Maschinenbau bekommt die Verunsicherung seiner Kunden auf breiter Front zu spüren. Preisverfall, scharfer internationaler Wettbewerb, Überkapazitäten und fehlende Finanzierungsmöglichkeiten sind für ein günstiges Investitionsklima nicht besonders gut geeignet. Innovationen in der Prozesstechnologie, automatisierte Produktionslösungen und neueste Maschinen wurden deshalb Anfang des Jahres nur im geringeren Maße nachgefragt. Einzig das Up-Grade und Retrofit-Geschäft konnte Zuwächse verbuchen", erklärt Dr. Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorsitzender des Vorstands von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel. Im internationalen Vergleich steht der deutsche Photovoltaik-Maschinenbau aber nach wie vor gut dar. Mit einem Weltmarktanteil von über 50 Prozent konnten deutsche Unternehmen ihre hervorragende Wettbewerbsposition auch Anfang des Jahres erfolgreich behaupten. „Auch in schwierigen Zeiten setzen führende PV-Hersteller auf die Innovationskraft, Lösungsorientierung und Kundennähe deutscher PV-Maschinenbauer und Technologielieferanten. Made in Germany ist für den Aufbau wettbewerbsfähiger Kostenstrukturen und das Erreichen höchster Qualitätsstandards weiterhin unverzichtbar", unterstreicht Dr. Florian Wessendorf, Geschäftsführer von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel. Hohe Exportquote – Dünnschicht-Equipment erstmals umsatzstärkstes Segment Die internationale Ausrichtung der deutsche Photovoltaik-Zulieferer wird abermals durch die hohe Exportquote unter Beweis gestellt. So wurden im ersten Quartal 2013 knapp 92 Prozent der Umsätze im Ausland getätigt. Zugpferd der Umsatzentwicklung bleibt mit einem Anteil von über 76 Prozent Asien. Leitmärkte für PV-Equipment sind in erster Linie China und Taiwan. Potentiale in Asien bieten aber auch die Länder der ASEAN-Gruppe, mit längerer Anlaufzeit sicher auch Indien. Umsatzstärkstes Segment für den deutschen PV-Maschinenbau ist erstmals das Produktionsequipment für die Dünnschicht-PV mit einem Anteil von 38 Prozent an den Gesamtumsätzen. Auf das Zell-Equipment entfallen knapp 37 Prozent. Equipment für das kristalline Backend – die Modulproduktion – machte im ersten Quartal 2013 gut 20 Prozent, Anlagen zur Poly-Silizium-, Ingot- und Waferfertigung fünf Prozent der Umsätze aus. Auftragseingänge sehr verhalten Die Auftragseingänge befanden sich zum Beginn des Jahres 2013 auf anhaltend niedrigem Niveau. Nennenswerte Aufträge gab es nur aus Fernost. Hier wurden immerhin knapp 84 Prozent der Auftragseingänge des Vorjahreszeitraumes erreicht. Kaum Impulse gab es dagegen aus dem europäischen Ausland und den USA. Auch die Investitionsbereitschaft deutscher Kunden stellte sich Anfang des Jahres als dürftig heraus. Weniger als neun Prozent der Auftragseingänge konnten im Inland akquiriert werden - im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Minus von über 80 Prozent. Die Auftragsreich-weite der Meldefirmen erreicht zum Ende des ersten Quartals 2013 3,2 Produktionsmonate und damit ein deutlich schwächeres Niveau wie der Gesamtmaschinenbau (5,8 Monate im Februar 2013). „Der Weg aus der gegenwärtigen angespannten Situation bleibt steinig. Trotzdem beurteile ich die mittel- und langfristigen Perspektiven für den Photovoltaik-Maschinenbau in Deutschland positiv. Aktuell gilt es unsere Hausaufgaben zu machen. Neben dem Fokus auf Technologieführerschaft und der Senkung der eigenen Produktionskosten stehen auch strategische Allianzen und gemeinsame Entwicklungsplattformen auf der Agenda", betont Fath.

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