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Elektronikproduktion |

Foxconns langer Weg zu kürzeren Arbeitszeiten

Foxconn steht vor einer schwierigen Aufgabe. Ende Juli müssen die Arbeitszeiten verringert sein und sich mehr Mitarbeiter in Gewerkschaften engagieren, heisst es in einem Fortschrittsbericht der FLA.


Die Inspektionen von 3 Foxconn Fabriken in China begann im Februar 2012. Zu diesem Zeitpunkt beurteilte die Fair Labor Association (FLA) die Arbeitsbedingungen in drei chinesischen Fabriken (in denen Apple-Produkte hergestellt werden) in Shenzhen und Chengdu und stellte einen Maßnahmen-Pan auf. Der nun veröffentlichte Bericht zeigt, dass Foxconn zwar erhebliche Fortschritte bei der Umsetzung dieser Maßnahmen gemacht hat - 98 Prozent der 360 FLA Mängelpunkte sind behoben worden - aber die 2 größten Probleme (Überstunden und Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft) stehen noch aus. © Evertiq Überstunden In Bezug auf Arbeitszeiten bestätigen FLA Gutachter, dass die Arbeitnehmer (im Berichtszeitraum) in den Fabriken in Longhua und Chengdu zwischen 40 und 60 Stunden pro Woche arbeiteten. Ähnlich sah es in Guanlan aus; mit Ausnahme von zwei Wochen im September und einer Woche im Oktober, in denen zwischen 40 und 70 Stunden pro Woche gearbeitet wurde. "Foxconn hat deutliche Fortschritte bei der Verringerung der Arbeitszeit auf 60 Stunden pro Woche (einschließlich Überstunden) gemacht. Nun wird die Reduzierung der Arbeitszeit auf die gesetzliche Grenze von 40 Arbeitsstunden + 9 Überstunden pro Woche angestrebt", heisst es in dem Bericht. Allerdings wird das Erreichen dieser Grenze bis zum vereinbarten Termin (Ende Juli 2013) eine ziemliche Herausforderung für Foxconn werden. Besonders, wenn man den saisonalen Charakter bei der Produktion von Unterhaltungselektronik betrachtet. Hinzu kommt, dass sich ein zunehmender Mangel an Arbeitskräften bemerkbar macht. Das Problem mit den Praktika Foxconn wird ebenfalls eine bessere Organisation der Praktika bescheinigt. Dies sei nach mehreren Zwischenfällen mit minderjährigen Arbeitnehmern in einer der Foxconn Fabriken (Yantai) notwendig gewesen. So werden in Chengdu seit September 2011 keine Praktikanten mehr beschäftigt; in Longua ist dies seit Juni 2012 der Fall. In Guanlan wurden in der zweiten Jahreshälfte 2012 insgesamt 1'392 Praktikanten beschäftigt (374 im Juni 2012; 1'001 im Juli 2012; und 17 im September 2012). Das Praktikumsprogramm für die letzte Gruppe von Praktikanten in Guanlan endete am 5. Januar 2013. Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft FLA Gutachter berichten, dass sich auch immer mehr Mitarbeiter in Gewerkschaften engagieren. Hier ist ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen, so der Bericht. Die Zahl der Arbeitnehmervertreter erhöhte sich in Guanlan auf 39 Prozent, in Longhua auf 41 Prozent und in Chengdu auf 30 Prozent. Während die FLA mehrheitlich positive Veränderungen sieht, malen Andere - wie etwa SACOM - ein kritischeres Bild.

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-1
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