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© andrzej thiel dreamstime.com
Analysen |

Deutsche Maschinenbauer stehen vor globalem Kurswechsel

Für zwei von drei deutschen Maschinenbauern gehört der Umbau des internationalen Geschäfts derzeit zu den Top-Themen.

Der Grund: Beim Wettlauf, die aufstrebenden Volkswirtschaften in Asien und Lateinamerika als Absatzmärkte zu erschließen, sind neue Herausforderungen zu bewältigen. Hier gilt es, den Wandel von der verlängerten Werkbank hin zu einem anspruchsvollen Konsumentenmarkt zu gestalten. Insbesondere das Zusammenspiel des Managements in Deutschland mit der regionalen Führung in den Zielländern machen bei der Aufstellung als Global Player Probleme. Das zeigen Marktbeobachtungen der Unternehmensberatung Staufen AG sowie der TU Darmstadt. „Wir beobachten bei der internationalen Ausrichtung vieler mittelständischer deutschen Unternehmen gravierende Planungslücken“, sagt Wilhelm Goschy, Vorstand der Staufen AG. „Wer auf den schnell wachsenden Binnenmärkten in China oder Brasilien nicht auf eine vorausschauende Strategie setzt, läuft Gefahr, sich bei der Vielzahl kleinteiliger Aufgaben zu verzetteln. Die Geschäftsführung sollte viel Sorgfalt darauf verwenden, eine Zukunftsplanung zu betreiben, an der sich die Strategie des Unternehmens für die kommenden zehn Jahre orientiert. Dieser so genannte ´Frontloading-Ansatz´ macht es beispielsweise erforderlich, ganz bewusst die besten Köpfe in die Zielländer zu entsenden und nicht fahrlässig auf improvisierte Lösungen zu vertrauen.“ „Mittelständische deutsche Maschinenbauer haben noch viel Potenzial bei der Gestaltung der Prozesse im internationalen Verbund, sagt Professor Eberhard Abele vom Institut für Produktionsmanagement, (PTW) an der TU Darmstadt. „Denn die Entscheidung darüber, wie an den Standorten in den Emerging Markets gearbeitet wird, wirkt stets automatisch auf die Rollendefinition der Zentrale in Deutschland zurück und muss daher mit dem Auslandsgeschäft abgestimmt werden.“ Beispiel Entwicklung: Die Leitwerke in Deutschland sichern traditionell den Marktvorsprung von Produkten Made in Germany. Gleichzeitig wird die Entwicklungsarbeit in den Zielländern der aufstrebenden Märkte immer wichtiger, die unter die Regie von Marktkennern vor Ort gehört. So lassen sich beispielsweise Basisversionen in Asien speziell für den lokalen Markt entwickeln, die von der internationalen Linie des Unternehmens abweichen können, um besser zur Nachfrage nach Preis und Leistungsumfang zu passen. Umgekehrt besteht die Option, trotz aktueller Kostenvorteile im Ausland Teile der Serienproduktion in Deutschland zu halten. Unterschiede bei den Lohnkosten lassen sich etwa durch konsequente Lean-Automatisierung ausgleichen.

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-2
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