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Elektronikproduktion |

ROB Gruppe: Gute Chancen für Sanierung

Für die ROB Unternehmensgruppe bestehen gute Chancen einer Sanierung im Insolvenzverfahren.

„Wir sind nach unseren ersten Gesprächen mit Banken, Kunden und Lieferanten sehr zuversichtlich, dass wir den Betrieb sehr schnell stabilisieren und finanziell wieder auf ein tragfähiges Fundament stellen können“, teilten die vom Amtsgericht Pforzheim für die vier deutschen Gesellschaften der Gruppe bestellten vorläufigen Insolvenzverwalter, Tobias Hoefer und Marc Schmidt-Thieme, heute mit. „Der Betrieb läuft, die technologische Kompetenz ist hervorragend, die Auftragsbücher sind voll und es gibt bereits konkretes Interesse potenzieller Investoren. Das sind gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Sanierung und die dauerhafte Sicherung der Arbeitsplätze“, beruhigten Hoefer und Schmidt-Thieme heute bei einer Belegschaftsversammlung die Mitarbeiter am Standort Neulingen bei Pforzheim. Die ROB Unternehmensgruppe ist ein Auftragsfertiger von elektronischen Baugruppen und Systemen für Medizintechnik, Regenerative Energien, die Automobilindustrie sowie die Automatisierungs-, Mess- und Regeltechnik. Sie besteht aus den Tochtergesellschaften ROB-Connect GmbH, ROB-Engineering GmbH (vorläufiger Insolvenzverwalter Marc Schmidt-Thieme), der ROB-Electronic GmbH sowie der ROB-Holding AG (vorläufiger Insolvenzverwalter Tobias Hoefer). Diese Gesellschaften beschäftigen insgesamt rund 220 Mitarbeiter am Standort Neulingen. Darüber hinaus verfügt die Gruppe mit der ROB SA und der ROB-Systems Srl über zwei Fertigungsstandorte in der Schweiz (50 Mitarbeiter) und in Rumänien (35 Mitarbeiter). Die Auslandsgesellschaften sind nicht im Insolvenzverfahren und arbeiten normal weiter. „Wir haben in den letzten Jahren sehr erfolgreich diversifiziert und konnten so die Folgen der Wirtschaftskrise 2009 wieder gut ausgleichen. 2012 haben wir bei einem Umsatz von über 48 Mio. Euro am Standort Deutschland noch ein leicht positives Ergebnis erzielt. Für uns überaschend kam es in den letzten Wochen jedoch zu Zahlungsstockungen bei einem Großkunden, wodurch uns mehrere Millionen an Liquidität fehlten. Das hat uns angesichts der anstehenden Ausgaben für Löhne und Materialbeschaffung stark unter Druck gebracht. Um alle Sanierungschancen zu wahren und die Möglichkeiten des deutschen Insolvenzrechts maximal dafür zu nutzen, haben wir uns entschieden, sehr frühzeitig Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen“, begründet AG-Vorstand Frank Bittighofer den Schritt. Die Löhne für die insgesamt 220 Beschäftigten am Hauptsitz Neulingen sind weiter gesichert. Zunächst haben die Mitarbeiter Anspruch auf Insolvenzgeld, wodurch Lohn- und Gehaltszahlungen bis Ende Mai abgedeckt sind. Die dafür notwendige Vorfinanzierung wurde von Hoefer Schmidt-Thieme bereits in die Wege geleitet, so dass die Mitarbeiter die entsprechenden Zahlungen nach Ostern erhalten werden. Ab Juni muss die ROB Gruppe die Löhne wieder selbst erwirtschaften. „Wenn uns die Kunden weiterhin unterstützen und die Treue halten, dann sehen wir dafür kein Problem. Die ROB Gruppe verfügt aktuell über ein Auftragspolster von 45 Mio. Euro. Damit haben wir eine solide Basis für die nächsten Monate“, betonten Bittighofer und Hoefer Schmidt-Thieme.

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2024.04.26 09:38 V22.4.33-2
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