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© andrzej thiel dreamstime.com
Elektronikproduktion |

Umweltschutz in der Elektronikproduktion

Der Teufel liegt im Detail: Durch sinnvolle Investitionen und eine Re-Organisation der Produktion lässt sich ein Großteil an Energie sparen.

Mit EU-weit 18.000 Unternehmen und einem Umsatz von 320 Milliarden Euro gilt die Elektrotechnik- und Elektronikindustrie als Wachstumsmotor in Europa. Doch die Kehrseite der zunehmenden Produktion von Elektronikteilen ist ein erhöhter Energieverbrauch sowie steigender Schadstoffausstoß – ein Hindernis für die Pläne der EU, die Energieeffizienz bis 2020 um 20 Prozent zu steigern und gleichzeitig die CO2-Emission um denselben Wert zu verringern. Was im Großen noch längst nicht Realität ist, lässt sich aber dennoch im eigenen Betrieb umsetzen. Ein Beispiel hierfür ist die photocad GmbH & Co. KG, ein Hersteller für SMD-Schablonen. Beim Thema Energieeffizienz setzt das Berliner Unternehmen nicht nur auf eine sinnvolle Investitionsstrategie. Auch mit der Umstrukturierung der Fertigungsstätte spart die Firma einen Großteil an Energie ein und kann somit eine nachhaltige Produktion gewährleisten. „Um unsere Energieeffizienz zu steigern, wählen wir Investitionen auch nach ökologischen Gesichtspunkten aus“, erklärt Ulf Jepsen, Geschäftsführer von photocad. So hat das Unternehmen zwei LPKF-Laseranlagen der neuesten Generation angeschafft. Das Ergebnis: Der Output konnte um 20 Prozent gesteigert und der Energieverbrauch um 20 Prozent gesenkt werden. Dazu ist die Anlage G6080 II mit einer eigenen Luftkühlung ausgestattet, sodass auf ein externes Kühlsystem verzichtet werden kann. „Zudem spart diese Technik im Vergleich zur bisherigen Wasserkühlung zusätzlich Energie“, so Jepsen. Gleichzeitig ersetzt nun eine zentrale Druckluftversorgung die vorher üblichen Einzelaggregate pro Anlage, die während der gesamten Produktionszeit in Betrieb waren. Die Druckluft wird dabei computergesteuert erzeugt und über eine Ringleitung verteilt. Dadurch wird nur soviel Druckluft produziert, wie gerade benötigt wird. Raumzelle für bewusste Klimatisierung „Neben dem Eigenverbrauch der Anlagen ist in den meisten Betrieben die Klimatisierung der größte Energieverschwender“, weiß Jepsen aus Erfahrung. Dabei muss häufig nur ein Teil der Produktion mit gekühlter Luft versorgt werden, beispielsweise dort, wo Laseranlagen zum Einsatz kommen und Edelstahlbleche gelagert werden. Hier ist eine konstante Temperatur ausschlaggebend für die Präzision der Anlagen, die im Mikrometer-Bereich arbeiten. Mit der Einrichtung einer Raumzelle wurde bei photocad das Segment der Laserproduktion vom übrigen Produktionsraum abgegrenzt, sodass die Klimatisierung auf die Raumzelle beschränkt werden kann. Auf diese Weise kann mit geringerer Kühlleistung gearbeitet werden, was Strom- und Heizkosten deutlich senkt. Insgesamt konnte der Stromverbrauch bei photocad nachweislich um 20 Prozent reduziert werden. Stabile Verpackung mit Pfand Auch in anderen Bereichen lassen sich nachhaltige, umweltfreundliche Lösungen finden, beispielsweise bei der Verpackung. photocad hat ein Pfandsystem für seine PE-Hohlkammerstegplatten eingeführt: Die Firma nimmt das beschichtete Verpackungsmaterial zurück und schreibt dafür einen Euro gut. Gleichzeitig hat die neue Verpackungslösung den Vorteil, dass die Schablone beim Transport gut geschützt ist und darin auch einfacher und sicherer aufbewahrt werden kann.

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-2
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