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© saniphoto / dreamstime.com
Elektronikproduktion |

Sovello: Transfergesellschaft nicht finanzierbar

Der Insolvenzverwalter der Sovello GmbH, Lucas F. Flöther, hat zwei Tage nach seiner Bestellung erste Maßnahmen zur Rettung des Unternehmens eingeleitet. Die Lage ist ernst; eine Fortführung des Geschäftsbetriebs ist dennoch vorerst möglich.

Wie Flöther heute bekannt gab, ist allerdings für die Einrichtung der von der alten Geschäftsführung zugesagten Transfergesellschaft nicht genügend Geld vorhanden. "Die finanzielle Lage des Unternehmens ist weit schlimmer, als befürchtet", stellte Flöther fest. "Es steht Spitz auf Knopf." Auch der Gläubigerausschuss hatte gestern Abend seinen Beschluss vom 27. Juli bestätigt und die Einrichtung einer Transfergesellschaft wegen fehlender Mittel abgelehnt. Flöther rät den rund 500 betroffenen Mitarbeitern, die bereits vor Insolvenzeröffnung gekündigt worden waren, sich umgehend arbeitslos zu melden, um weitere Nachteile zu vermeiden. Um das Unternehmen zu retten, wird Flöther nun den Investorenprozess mit Hochdruck vorantreiben und umgehend die Gespräche mit den bestehenden Interessenten fortsetzen. Der Insolvenzverwalter will zudem die Produktion bis auf weiteres fortführen. Allerdings drohen für den Fall, dass kurzfristig kein Investor gefunden wird, weitere Entlassungen und eine weitere Reduzierung der Produktion. Mit der Insolvenzeröffnung ist das Insolvenzgeld ausgelaufen. Die Sovello GmbH muss nun die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter wieder selbst bezahlen. Zudem hat Flöther mit sofortiger Wirkung dem Wunsch des bisherigen Vorsitzenden der Geschäftsführung, Reiner Beutel, entsprochen, ihn von seinen Aufgaben zu entbinden. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist die so genannte "Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis" - also die Leitung des Unternehmens in Vertretung der Gläubiger - auf den Insolvenzverwalter übergegangen. Der technische Geschäftsführer Hans-Jörg Axmann und Vertriebsgeschäftsführer Andreas Ehrler bleiben hingegen im Unternehmen und unterstützen Flöther bei den Investorengesprächen. Die Sovello GmbH hatte am 14. Mai 2012 Insolvenz angemeldet. Zunächst versuchte die Geschäftsführung eine Sanierung in "Eigenverwaltung". In den zweieinhalb Monaten bis Insolvenzeröffnung am 1. August hatte sich die Situation jedoch weiter verschlechtert, so dass das zuständige Amtsgericht eine Fortsetzung der Eigenverwaltung ablehnte und mit Lucas F. Flöther einen Insolvenzverwalter einsetzte.

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2024.03.28 10:16 V22.4.20-2
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