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Elektronikproduktion |

Wenn Maschinen umziehen

Im Hinterhof der Goldacher Firma Vosch Electronic wurde vor kurzem eine neue Maschine angeliefert. Sie arbeitet viermal schneller als ihre Vorgängerin und musste mit einem Kran in die Halle gehievt werden.

Die Maschine heisst Juki und bestückt Platinen. Widerstände und Leiter montiert sie auf Schalttafeln, und das viermal schneller als ihre Vorgängerin. Vor kurzem ist die neue Maschine, sicher in grauen Metallkisten verpackt, bei der Goldacher Elektronikfirma Vosch an der Rietbergstrasse 49 angekommen. Juki an ihren neuen Arbeitsort zu bringen, war Präzisionsarbeit. Spannung nach 18 Monaten "Noch sind wir alle ganz ruhig", sagt Uwe Frech, Geschäftsführer der Vosch Electronic, gestern kurz vor 10 Uhr. Die alte Maschine steht zum Abtransport bereit. Alle Kabel und Rohre sind verschwunden und die grau-beigen Kasten sind in Schutzfolie verpackt. Ein grosses Fenster dient dem Kran im Hinterhof der Firma als Eingangstor. "Die Vorbereitung, von der ersten Evaluation bis zum gestrigen Abtransport der alten und Einbau der neuen Maschine, habe 18 Monate gedauert", sagt Frech. Der erste der drei Teile der alten Maschine bewegt sich. Über eine Rampe wird sie in den roten Korb, der am Kran befestigt ist, gefahren. Ein Ruck geht durch die vier Arbeiter, welche die Maschine eine niedrige Rampe, sie ist nicht höher als zehn Zentimeter, hinaufschieben wollen. Der tonnenschwere Klotz bewegt sich nicht mehr. Weder vor noch zurück. Jetzt sind die Arbeiter nervös. Sie versuchen, mit mehr Kraft das Ding zu bewegen. Uwe Frech beobachtet das Geschehen gespannt. Aus einiger Distanz sieht er, was den Abtransport aufhält: Die weniger als fünf Zentimeter breiten Stützen haben sich am Boden verkeilt. Die Männer reagieren flugs. Kurzerhand wird ein Hubwagen irgendwo aus der Produktionshalle der Vosch geholt und die Maschine wird angehoben. "Passt ja wie angemessen", sagt Frech etwas erleichtert, als er sieht, dass die Männer die Gerätschaft wieder bewegen können. Reise nach England Der Kran heult auf, Seilwinden ziehen an. Der Korb am Kran hebt sich langsam. Ein Teil der Rampe bleibt auf dem Boden zurück, ein anderer schwebt nur wenige Zentimeter an einer Glasscheibe vorbei, ganz langsam und sehr vorsichtig. Der Kranführer blickt konzentriert aus dem Führerhaus des Pneukrans vom Typ Liebherr LTM 1050/1. Der Korb hat den kritischen Punkt passiert, der Kranführer beschleunigt den Transport. Keine Minute später hat er das erste Maschinenteil auf die Ladefläche eines gut zehn Meter tiefer gelegenen Lastwagens aufgesetzt. Arbeiter auf dem Boden machen sich daran, die Maschine zu sichern, denn ihre Reise hat gerade erst begonnen. "Die alte Maschine wird in England weiter im Einsatz sein", sagt Uwe Frech. Der Kran hievt den Korb wieder zum Fenster. Arbeitsplätze bleiben erhalten Nachdem die drei Teile der alten Maschine abgeladen sind, ist es Zeit, das Juki-System in den zweiten Stock zu heben. Es steht noch in der Produktionshalle im Erdgeschoss. Obwohl JUKI viermal schneller arbeitet als ihr Vorgänger, bleiben laut dem Unternehmen alle Arbeitsplätze erhalten. So sieht auch ein Arbeiter zufrieden zu, wie die alte Maschine verladen wird. "Ab jetzt wird's schneller. Und vor allem einfacher", sagt er mit einem Lächeln.

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2024.04.26 09:09 V22.4.32-2
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