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Infineon mit 28% Umsatzrückgang im 1Q

Der Umsatz von Infineon lag im ersten Quartal bei 830 Millionen Euro und damit 28% unter dem Wert des Vorquartals sowie 24% unter dem Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Der Rückgang gegenüber dem Vorquartal spiegelt einen Umsatzrückgang in allen operativen Segmenten wider.

Grund war eine signifikant sinkende Nachfrage in Folge des weltweiten Wirtschaftsabschwungs und der Lagerbestandsanpassungen in der gesamten Zulieferkette für Elektronikprodukte. Am stärksten betroffen waren die Infineon-Segmente Automotive und Wireless Solutions. Insgesamt lagen die Umsätze des Unternehmens leicht über der Erwartung, im Wesentlichen eine Folge des starken US-Dollar im Vergleich zum Euro. Ohne Berücksichtigung von Wechselkursschwankungen, insbesondere zwischen US-Dollar und Euro, sowie von Akquisitionen und Veräußerungen sank der Umsatz um 32% gegenüber dem Vorquartal und um 26% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten betrug im ersten Geschäftsquartal minus 116 Millionen Euro. Im Vorquartal lag das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten bei minus 297 Millionen Euro. Im ersten Quartal betrug das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten, abzüglich Steuern, minus 288 Millionen Euro. Dieses Ergebnis setzt sich zusammen aus 93 Millionen Euro für unrealisierte Währungseffekte, die sich im Wesentlichen aus dem Verkauf des Inotera-Anteils durch Qimonda an Micron ergaben, sowie aus 195 Millionen Euro für Rückstellungen und Wertberichtigungen nach Qimondas Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Im ersten Quartal verzeichnete der Infineon-Konzern einen Konzernfehlbetrag in Höhe von 404 Millionen Euro. Infineons Kostensenkungsprogramm IFX10+ Im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2009 erzielte Infineon bei den Kostenreduzierungen im Rahmen von IFX10+ sehr gute Fortschritte. Dies betrifft in erster Linie die Betriebskosten, bei denen das Unternehmen im Geschäftsquartal gegenüber dem Vorquartal etwa 45 Millionen Euro einsparte. Auch die angekündigte Anpassung der Mitarbeiterzahl wurde bereits zu großen Teilen umgesetzt. Ende Dezember 2008 waren etwa 85% der entsprechenden Vereinbarungen getroffen oder bereits umgesetzt. Wegen der weltweit anhaltenden schwachen Nachfrage in allen Zielmärkten hat Infineon weitere Einsparmöglichkeiten identifiziert. Diese stammen aus einem Bündel von Maßnahmen, die bereits angelaufen sind oder in Kürze umgesetzt werden. Dazu gehören unter anderem Kurzarbeit an den Fertigungsstandorten Regensburg und Dresden, die Umstellung des Bonussystems für das Geschäftsjahr 2009 sowie eine neue und deutlich restriktivere Reiserichtlinie. Darüber hinaus hat Infineon im November 2008 seinen Austritt aus dem Arbeitgeberverband erklärt, um eine Flexibilisierung der Gehaltsanpassungen zu erzielen. Infineon kündigte ursprünglich jährliche erwartete Einsparungen von mindestes 200 Millionen Euro an und erhöhte dieses Ziel im Dezember auf mindestens 250 Millionen Euro. Auf Grund substanzieller zusätzlicher Reduzierungen der Kosten und Einsparungen bei den Zahlungsmitteln, einschließlich der oben genannten, strebt Infineon nun jährliche Kostenreduktionen von 600 Millionen Euro an. Diese Einsparungen enthalten etwa 200 Millionen Euro bei den Betriebskosten und 400 Millionen Euro bei den Fertigungskosten. Von letzteren werden 300 Millionen Euro dabei helfen, die Auswirkungen des auf Grund der Wirtschaftsabschwächung niedriger ausfallenden Produktionsniveaus auf die Kosten zumindest teilweise auszugleichen. Neben den oben genannten Einsparungen senkt das Unternehmen im Geschäftsjahr 2009 sein Budget für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, einschließlich aktivierter Entwicklungskosten, auf etwa 200 Millionen Euro im Vergleich zu den 250 Millionen Euro, die ursprünglich vorgesehen waren. Ausblick für Infineon auf das zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2009 Die dramatische Abschwächung der weltweiten Nachfrage, die im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2009 begann, wird den Erwartungen nach weiterhin beträchtliche Auswirkungen auf die Gesamtnachfrage im zweiten Quartal haben. Darüber hinaus geht das Unternehmen davon aus, dass die Lagerbestände in der gesamten Zulieferkette für Elektronikprodukte weiter reduziert werden. Infineon erwartet daher im laufenden Quartal einen Rückgang des Umsatzes aus fortgeführten Aktivitäten um etwa zehn Prozent gegenüber dem ersten Quartal. Das Unternehmen geht davon aus, dass zusätzliche Sparmaßnahmen, die im Zuge des IFX10+ Programms umgesetzt werden, zu substanziellen zusätzlichen Einsparungen bei Kosten und Zahlungsmitteln führen, die über dem Einsparniveau des Vorquartals liegen. Auf Grund des fortlaufenden Umsatzrückgangs und einer starken Drosselung der Produktion, um Lagerbestände zu senken, erwartet das Unternehmen im zweiten Quartal eine Marge, bezogen auf das Segmentergebnis in Summe, die im Rahmen eines mittleren bis hohen negativen Zehner-Prozentbereichs liegt. Ohne die oben genannten Maßnahmen würden die Auswirkungen des niedrigen Umsatzes und des reduzierten Produktionsniveaus auf das Ergebnis erheblich stärker ausfallen. Qimonda Durch den Insolvenzantrag von Qimonda könnte Infineon einer Reihe von erheblichen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Qimonda-Geschäft ausgesetzt sein. Dies schließt laufende Kartell- und wertpapierrechtliche Verfahren sowie die eventuelle Rückzahlung öffentlicher Fördermittel und mitarbeiterbezogene Eventualverbindlichkeiten ein. Im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2009 hat Infineon seine Rückstellungen und Wertberichtigungen um 195 Millionen Euro erhöht. Diese Summe deckt die Verpflichtungen ab, bei denen das Management davon ausgeht, dass sie wahrscheinlich eintreten könnten, und die mit hinreichender Genauigkeit zum jetzigen Zeitpunkt eingeschätzt werden können. Es gibt keine Sicherheit, dass diese Summe ausreicht, um allen Verpflichtungen nachzukommen, die in diesem Zusammenhang entstehen könnten. Infineon geht davon aus, dass die möglichen Zahlungsverpflichtungen, die dem Unternehmen in Zusammenhang mit diesen Angelegenheiten gegebenenfalls entstehen könnten, wenn überhaupt, zum größten Teil in Zeiträumen nach dem Geschäftsjahr 2009 fällig würden. Entwicklung der Segmente im ersten Geschäftsquartal 2009 Im ersten Quartal ging der Umsatz des Segments Automotive im Vergleich zum Vorquartal erheblich zurück. Gründe dafür sind die sich verstärkende globale Rezession, erhebliche Produktionseinschnitte in den weltweiten Automobilmärkten und daraus resultierende Lagerbestandsanpassungen bei den Kunden. Die Umsätze im Segment Industrial & Multimarket waren im ersten Quartal ebenfalls signifikant rückläufig. Gründe dafür sind die sich verstärkende globale Rezession, ein erheblicher Rückgang der weltweiten Nachfrage in den Consumer-, Computer- und Telekommunikationsmärkten sowie Lagerbestandsanpassungen in der Zulieferkette. Der Umsatz des Segments Chip Card & Security ist im Vergleich zum Vorquartal zurückgegangen, was in erster Linie auf Lagerbestandsanpassungen bei großen Kunden und auf eine saisonale Schwäche in einem insgesamt ungünstigen Nachfrageumfeld zurückzuführen ist. Im ersten Quartal gingen die Umsätze im Segment Wireless Solutions im Vergleich zum Vorquartal erheblich zurück. Gründe hierfür sind in erster Linie die drastische Abschwächung des Marktes sowie Lagerbestandsanpassungen bei den Kunden. Insbesondere ein HSDPA-Kunde reduzierte seine Nachfrage im Vergleich zum hohen Niveau des Vorquartals. Der Umsatz des Segments Wireline Communications sank im ersten Quartal im Vergleich zum Vorquartal. Die wichtigsten Gründe sind die Nachfrageschwäche in der Folge des Konjunkturabschwungs sowie Lagerbestandsanpassungen in der Lieferkette.

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-2
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