
Bitkom reagiert auf DeepSeek-Erfolg
Der Digitalverband Bitkom hält nach dem Überraschungserfolg des chinesischen KI-Startups DeepSeek das Rennen um die beste Künstliche Intelligenz für völlig offen. Bei KI hätten Deutschland und Europa den Wettlauf noch lange nicht verloren, nur müsse man endlich das Warmmachen beenden und mit dem Rennen beginnen, so das Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung, Susanne Dehmel, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
DeepSeek zeige, dass der KI-Markt noch viel dynamischer sei als angenommen. Weder die Sieger noch die Verlierer würden schon feststehen. Auch gebe es noch lange kein KI-Monopol in den USA.
Die US-Initiative "Stargate" - eine von Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche angekündigte KI-Investitionsoffensive von einer halben Billion Dollar - dürfe hierzulande nicht zu einer Schockstarre führen. Genauso wenig sollten die Nachrichten zu DeepSeek jetzt für Schadenfreude oder Euphorie sorgen, so die Bitkom-Expertin angesichts des Kurssturzes von Aktien wie denen des Chip-Herstellers Nvidia durch die günstigere chinesische KI-Konkurrenz. Der Kurs von Nvidia war um 17 Prozent eingebrochen - fast 600 Milliarden Dollar Börsenwert gingen verloren.
Der KI-Assistent des chinesischen Startups DeepSeek, der etwa mit ChatGPT konkurriert, zeigte überraschend gute Ergebnisse. Und das, obwohl er mutmaßlich deutlich kostengünstiger entwickelt wurde und Chips mit geringerer Leistung nutzt.