
Endgültig freie Bahn für Vartas Sanierungsplan
Das Landgericht Stuttgart hat die Klage von Aktionären gegen den Sanierungsplan für den angeschlagenen Batteriehersteller Varta in Ellwangen endgültig abgewiesen und so den Weg für den Einstieg von Porsche frei gemacht. Das Gericht habe eine Entscheidung des Amtsgerichts von Mitte Dezember bestätigt, erklärte das Unternehmen gegenüber AFP.
Der Restrukturierungsplan der Gesellschaft ist damit rechtskräftig. Einzelne Aktionäre und Aktionärsvertreter hatten geklagt - für sie bedeutet der Sanierungsplan den Totalverlust (Evertiq berichtete).
Das Unternehmen ist mit fast einer halben Milliarde Euro verschuldet. Im Juli hatte Varta mitgeteilt, wegen der Schuldenlast nicht mehr wirtschaften zu können - nötig sei ein Schuldenschnitt. Die Gläubiger forderten demnach einen Kapitalschnitt auf null. Damit verlieren sämtliche Aktien ihren restlichen Wert.
Die Sanierung läuft nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz ab. In einem solchen Verfahren können die Interessen der Anleger und Anlegerinnen ausgehebelt werden. Die Schuldenlast wird nach Angaben von Varta durch den Schuldenschnitt von bisher 485 auf 230 Millionen Euro reduziert.
Teil des Sanierungsplans ist zudem der Einstieg des Autoherstellers Porsche. Das Stuttgarter Unternehmen steuert gemeinsam mit dem bisherigen Großaktionär, dem österreichischen Unternehmer Michael Tojner, 60 Millionen Euro bei.