AMS-Osram setzt nochmals den Personal-Rotstift an
Der österreichische Chip- und Sensor-Konzern AMS-Osram verschärft seinen Sparkurs und streicht weitere Jobs. Betroffen seien zusätzlich mehr als 500 Mitarbeitende außerhalb der Produktion. Das hat das Unternehmen jetzt mitgeteilt.
Ungefähr ein Drittel der Positionen würden in Niedriglohnländer verlagert, berichtet Reuters. Insgesamt verspricht sich AMS-Osram demnach davon zusätzliche Einsparungen von 75 Millionen Euro, die bis Ende 2026 wirksam würden. AMS-Osram-Chef Aldo Kamper begründet den verschärften Kurs mit der anhaltenden konjunkturellen Schwäche in Schlüsselmärkten.
Im abgelaufenen Quartal gab der Umsatz verglichen mit dem Vorjahr um drei Prozent nach auf 881 Millionen Euro. Der bereinigte Betriebsgewinn verbesserte sich um 15 Prozent auf 82 Millionen Euro - Kosten für Fusionen und Übernahmen, Umstrukturierungen, Ergebnisse aus Beteiligungen sowie den Verkauf von Geschäftsteilen sind dabei herausgerechnet, heißt es bei Reuters weiter.
Für das laufende vierte Quartal stellt sich das Unternehmen auf verhaltene Geschäfte ein. Das Autogeschäft sei von Unsicherheiten geprägt, die Nachfrage aus dem Industrie- und Medizintechnikmarkt bleibe schwach, das Geschäft mit Halbleiterprodukten für mobile Endgeräte und Gewächshäuser werde sich abschwächen. Auch der Start in das kommende Geschäftsjahr werde den Angaben nach schwach bleiben. Insbesondere im ersten Quartal werde sich die Schwäche im Autogeschäft bemerkbar machen, das werde sich aber anschließend schrittweise bessern.