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Markt |

Bauelemente-Distribution rechnet mit Trendwende in 2025

Die Konsolidierung der Umsätze in der deutschen Bauelemente-Distribution geht weiter. Auch das dritte Quartal 2024 blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück. Das hat der Fachverband Bauelemente Distribution mitgeteilt.

Mit einem Minus von knapp 43 Prozent ging der Umsatz der im FBDi meldenden Mitglieder auf 779 Million Euro zurück, der niedrigste Wert seit Ende 2020. Die Neubestellungen blieben ebenfalls weiter moderat und bestärken die Vermutung, dass eine Trendwende weiter auf sich warten lässt. Die Book-to-Bill-Rate stieg leicht auf 0,77.

 Am stärksten erwischte es den Angaben nach wieder die Halbleiter. Die einstigen „Krisen-Gewinner“ würden unter suboptimalen Marktbedingungen und schwachen Ausblicken der Kernindustrien leiden. Im Vergleich zum dritten Quartal 2023 sank der Umsatz um 50 Prozent auf 477 Millionen Euro, der Auftragseingang verharrte mit 320 Million Euro (-13,5 Prozent  auf niedrigstem Niveau. Die Book-to-Bill-Rate verbesserte sich nur aufgrund der schwachen Umsätze minimal auf 0,67.

 Weniger dramatisch war die Entwicklung bei anderen Bauelementen. So sanken die Umsätze mit Passiven „nur“ um 32 Prozent auf 113 Millionen Euro. Da der Auftragseingang weniger stark zurückging, verbesserte sich die Book-to-Bill-Rate auf 0,83. Die Elektromechanik ging um 19 Prozent auf 124 Millionen Euro zurück, der Auftragseingang um knapp 9 Prozent auf 118 Millionen, die Book-to-Bill-Rate liegt bei knapp unter 1. In den anderen Produktbereichen flachte der Abschwung deutlich ab, mit Rückgängen im einstelligen Bereich und Book-to-Bill-Raten um 1. Der starke Rückgang der Halbleiter hat zur Folge, dass diese nur noch gut 61 Prozent des gesamten Distributionsmarktes ausmachen.

„Welche Verwerfungen die sich seit einigen Jahren verschlechternde geopolitische Lage anrichten kann, sieht man sehr eindrücklich im deutschen Markt. Als Distribution hängen wir sehr stark am Erfolg der hiesigen Großverbraucher an Komponenten, und die kämpfen derzeit gegen schlechtere wirtschaftliche Rahmenbedingungen, versäumte Innovation und eine vergiftete politsche Kultur, in der ein notwendiger Zukunftskonsens, wie ihn etwa der ehemalige italienische Ministerpräsident Mario Draghi skizziert, schwierig erscheint. Leider ist das nicht nur in Deutschland der Fall, aber Deutschland als größte Volkswirtschaft in Europa läuft Gefahr, seine Lokomotivenfunktion für andere Regionen zu verlieren“, so FBDi-Vorstandsvorsitzender Georg Steinberger:

Die Aussichten für 2025 schätzen der FBDi und sein Vorsitzender Georg Steinberger verhalten ein. Man sehe noch keine Trendwende beim Auftragseingang, deshalb sei eine Rückkehr auf den Wachstumspfad vor Mitte 2025 eher unwahrscheinlich. 


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