Semikron Danfoss streicht in Flensburg wohl 200 Stellen
In dem Werk von Semikron Danfoss in Flensburg soll die Zahl der Beschäftigten in den kommenden Monaten um 200 sinken. Hauptgrund sei die Krise in der Automobilbranche, sagte eine Sprecherin des Unternehmens, das unter anderem elektronische Schaltkomponenten produziert gegenüber dem Norddeutschen Rundfunk.
Die Erwartungen unter anderem an einen rasant wachsenden Elektroautomarkt seien zu hoch gewesen. Auch in anderen Sektoren bleibe das Wachstum hinter den Erwartungen zurück: Für Photovoltaik-Komponenten zum Beispiel finden sich laut Semikron Danfoss ebenfalls weniger Abnehmer als gedacht.
In den Reinräumen des Unternehmens wird Leistungselektronik hergestellt, die eine staubfreie Umgebung benötigt. Danfoss Silicon Power ist vor zwölf Jahren in die ehemalige Motorola-Immobilie eingezogen. Durch die Fusion mit Semikron vor zwei Jahren ging es mit der Beschäftigtenzahl steil nach oben: Knapp 1.000 Menschen arbeiten dort inzwischen.
Verhandlungen mit Betriebsrat und der Gewerkschaft IG Metall über einen sozialverträglichen Stellenabbau würden jetzt beginnen, heißt es in dem NDR-Bericht weiter. Bis jetzt stehe man in einem guten Dialog mit Gewerkschaft und Geschäftsführung und man sei zuversichtlich, dass man gemeinsam eine vernünftige Lösung schaffen werde, so der Betriebsratsvorsitzende Oliver Briehn zu NDR Schleswig-Holstein.