Imec Cambridge UK startet Projekt für KI-Training
imec, ein weltweit tätiges Forschungs- und Innovationszentrum für Nanoelektronik und digitale Technologien, hat sich die Unterstützung der britischen Advanced Research and Invention Agency (ARIA) gesichert. Mit diesem Schritt solle ein prädiktives Software-Framework auf Systemebene für das Training großer KI-Modelle entwickelt werden, das zukünftige aufkommende Rechen-, Speicher- und Konnektivitätstechnologiemodelle einbezieht.
Die innovative Simulationsplattform, die einer breiteren Forschungsgemeinschaft zugänglich ist, solle die Erforschung von Hardware und Technologie für das KI-Training erleichtern, heißt es in einer Pressemitteilung. Es handelt sich um das das erste Förderprojekt, für das imec Cambridge UK aufgrund seiner Expertise im Bereich der Systemtechnologie-Co-Optimierung (STCO) den Zuschlag erhalten hat.
Training (das Modell lernt aus Daten) und Inferenz (das trainierte Modell erstellt Vorhersagen zu nicht sichtbaren Daten) seien zwei grundlegende Phasen im Entwicklungszyklus von Modellen der künstlichen Intelligenz (KI) und des maschinellen Lernens (ML). Während aktuelle Frameworks zur Erkundung des Designraums (DSE) in erster Linie auf die KI-Inferenz abzielen und Inferenz-Hardware in akademischen Forschungsgemeinschaften weit verbreitet ist, erfordere das exponentielle Wachstum von ML-Anwendungen effizientere KI-Trainingsprozesse. Darüber hinaus ist das Training komplexer Modelle zeitaufwendig und erfordere eine umfangreiche Recheninfrastruktur, was zu hohen Betriebskosten und erheblichen CO2-Emissionen führt und damit schwerwiegende Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit aufwerfe.
Imec Cambridge UK wird sein Fachwissen im Bereich der System Technology Co-Optimization (STCO) nutzen, um die breiteren Auswirkungen neuer Technologien auf die Gesamteffizienz dieser großen Systeme zu verstehen. STCO ermöglicht es, Herausforderungen wie Leistungs-/Wärmegrenzen, Speicherbeschränkungen und Bandbreitenengpässe anzugehen und eine optimale Energienutzung zu erreichen.
„Wir freuen uns, für dieses spannende Projekt ausgewählt worden zu sein und können es kaum erwarten loszulegen. Dank der ARIA-Förderung in Höhe von drei Millionen Pfund werden wir in der Lage sein, ein robustes DSE-Rahmenwerk zu schaffen, das in frühen Phasen der Erforschung optimaler System- und Technologiekonfigurationen für das KI-Training eingesetzt werden kann, wodurch neue Technologiespezifikationen validiert oder motiviert werden. Das neue DSE wird etablierte Simulatoren auf Komponentenebene nutzen, die in der akademischen Gemeinschaft verfügbar sind und durch neu entstehende Technologiemodelle wie optische Interconnects mit kurzer Reichweite oder zukünftige Nanosheet- und CFET-CMOS-Knoten ergänzt werden“, sagt James Myers, Programmdirektor STCO bei imec Cambridge UK.
„Mit diesem Projekt beabsichtigt imec Cambridge UK auch, sein lokales Team zu vergrößern und sein Engagement im britischen Forschungsökosystem auszuweiten. Wir sind davon überzeugt, dass die Spitzentechnologien von imec eine wichtige Rolle spielen werden, und sind offen für weitere Kooperationsmöglichkeiten“, ergänzt Bruno Jansen, Regional Managing Director.