Samsung schiebt Bestellungen bei ASML auf die lange Bank
Samsung will seine Bestellungen beim Chipanlagen-Ausrüster ASML für seine geplante Fabrik in Texas nach Angaben von Insidern wegen schleppender Nachfrage offenbar verzögern. Bislang habe Samsung noch keine bedeutenden Kunden für das Vorhaben gewinnen können, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber Reuters.
Samsung hält drei anderen Insidern zufolge auch Bestellungen bei anderen Zulieferern für die 17 Milliarden Dollar teure Fabrik im texanischen Taylor zurück, weshalb diese ihr vor Ort eingesetztes Personal wieder abziehen würden. Auf welchen Zeitpunkt die Lieferungen verschoben worden seien, ist noch offen.
Für das Projekt mit einem Investitionsvolumen von umgerechnet mehr als 15 Milliarden Euro bedeuten die Verzögerungen einen weiteren Rückschlag. Das Vorhaben zählt zu den größten Ambitionen von Konzernchef Jay Lee, der in dem geplanten Werk künftig Spezialchips für Mobilfunk und Künstliche Intelligenz produzieren lassen will, um in die Auftragsfertigung von Halbleitern zu expandieren.
ASML sieht bei Maschinen zur Produktion von Hochleistungschips für KI einen anhaltenden Boom. Allerdings herrscht eine Nachfrage-Flaute bei klassischen Prozessoren und Speicherchips, weshalb der niederländische Chip-Anlagenbauer seine Wachstumsziele für 2025 zusammengestrichen hat.