Ende November soll Daimlers Elektro-Lkw an den Start gehen
Daimler Truck beginnt die Produktion seines ersten batterieelektrischen Fernlasters eActros Ende November im deutschen Hauptwerk Wörth. Bisher gebe es 2.000 Bestellungen und Absichtserklärungen von Kunden in vierstelliger Höhe. Das hat der Lkw-Bauer jetzt mitgeteilt.
Man liefere batterieelektrische Serienfahrzeuge in den Mengen, die die Kunden nachfragen, zitiert Reuters Vorstandschef Martin Daum bei der Präsentation des emissionsfreien 40-Tonners. Mit dem wachsenden Angebot emissionsfreier Nutzfahrzeuge leiste Daimler Truck einen Beitrag zur Dekarbonisierung des Straßenverkehrs. Der Fernverkehr sei für zwei Drittel und damit den Großteil der CO2-Emissionen des Lkw-Verkehrs verantwortlich. Den Preis des Fahrzeugs hat Daimler nicht genannt. E-Lkw sind in der Regel aber wegen der hohen Batteriekosten mindestens doppelt so teuer in der Anschaffung wie Lkw mit konventionellem Dieselmotor.
Jetzt sei es unerlässlich, dass Politik, Energiebranche und Industrie gemeinsam den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur voranbringen, heißt es weiter bei Daimler Truck. Die Transportbranche beklagt demnach, dass es in Deutschland noch keine Schnellladestationen gibt, eigene Ladesäulen fürs Depot teuer sind und Genehmigungen dafür lange dauern. Daimler kündigte neue Angebote in Sachen Ladeinfrastruktur an, um den Kunden den Umstieg auf klimafreundliche E-Laster zu erleichtern.
Der eActros, erprobt mit Testfahrten über insgesamt mehr als 15.000 Kilometer kreuz und quer durch Europa, bringt es mit einer Batterieladung bei voller Ladung auf 500 Kilometer. An einem Tag seien auch Touren von über 1.000 Kilometern drin bei einem Lade-Stopp. Die Nutzlast ist allerdings wegen der voluminösen Batterie geringer als bei herkömmlichen Trucks, was für Speditionen wirtschaftlich von Nachteil ist. Mit 103 Kilowattstunden durchschnittlichem Stromverbrauch oder umgerechnet zehn Litern Diesel pro 100 Kilometern soll der eActros sparsamer als ein konventionell angetriebener Lkw sein.