Bundesregierung glaubt weiter an Intel-Fabrik in Magdeburg
Beim US-Chip-Hersteller Intel rumort es weiter kräftig, aber die Bundesregierung geht nach eigenen Angaben derzeit davon aus, dass Intel an seinen Plänen für eine Halbleiter-Fabrik in Magdeburg festhalten wird. Laut Regierungssprecher Steffen Hebestreit sorge sich Kanzler Olaf Scholz nicht, dass Intel seine Pläne zusammenstreichen könnte.
Wörtlich heißt es, man gehe jetzt davon aus, dass das so stattfindet. Man habe keine anderen Erkenntnisse, wird auch eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums zu den bisherigen Vereinbarungen mit dem US-Konzern von Reuters zitiert. Hintergrund sind Berichte, dass Intel wegen interner Schwierigkeiten seine Pläne für die Investition von rund 30 Milliarden Euro in Magdeburg ändern könnte. Die Bundesregierung will die Ansiedlung mit bis zu zehn Milliarden Euro fördern. Die beihilferechtliche Prüfung bei der EU-Kommission laufe weiter, betonte die Sprecherin.
In den vergangenen Wochen hatte es Berichte gegeben, dass Intel Milliarden Dollar sparen müsse und deshalb auch weltweit Investitionsentscheidungen betroffen sein könnten (Evertiq berichtete). Aus Regierungskreisen wurde Reuters bestätigt, dass Firmenchef Pat Gelsinger Kontakt auch mit Kanzler Scholz gehabt hat. Intel-Verwaltungs- und Aufsichtsrat wollen in den kommenden Tagen eine Entscheidung treffen. Theoretisch seien für Magdeburg mehrere Varianten denkbar, heißt es in der Regierung - eine zeitliche Verschiebung der Investitionen, eine Kürzung der Investitionspläne oder aber auch das unverminderte Festhalten an der neuen Halbleiterfabrik, mit der das US-Unternehmen seine Präsenz in Europa massiv ausbauen will. Dass Intel das Projekt ganz streichen wolle, sei unwahrscheinlich, heißt es abschließend.