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Markt |

Merck beabsichtigt Übernahme von Unity-SC

Merck will Unity-SC, ein Anbieter von Mess- und Prüfgeräten für die Halbleiterindustrie, übernehmen. Die Transaktionssumme umfasst eine Zahlung in Höhe von 155 Millionen Euro sowie weitere, an das Erreichen von Meilensteinen geknüpfte Zahlungen. Das schreibt das Unternehmen jetzt in einer Pressemitteilung.

Unity-SC hat seinen Sitz in Montbonnot-Saint-Martin in der Nähe von Grenoble und beschäftigt rund 160 Mitarbeitende, davon 70 in Forschung und Entwicklung.

„Die Übernahme von Unity-SC ergänzt unser an Wissenschaft und Technologie ausgerichtetes Portfolio in der Halbleiterindustrie. Wir können jetzt noch besser an den Wachstumschancen im Bereich Künstlicher Intelligenz partizipieren, indem wir als integrierter Lösungsanbieter die Entwicklung von Chips der nächsten Generation für unsere Kunden weiter vorantreiben“, sagt Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung und CEO von Merck.

Die hochpräzisen Metrologie-Messgeräte von Unity-SC ermöglichten es, die Qualität sowie den Produktionsertrag und damit die Herstellungskosten von Chips weiter zu optimieren, die für Anwendungen im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI), für Hochleistungsrechner (High-Performance Computing, HPC) sowie für besonders schnelle und effiziente Speicher mit hoher Bandbreite (High-Bandwidth-Memory, HBM) eingesetzt werden. 

Da die Qualitätsanforderungen in der Halbleiterindustrie besonders hoch sind, ist die Messung und Bewertung von physikalischen Eigenschaften ein entscheidender Schritt in der Qualitätskontrolle bei der Herstellung moderner Chips. Unity-SC ist unter anderem spezialisiert auf die Prüfung von Chips, die per „Advanced Packaging“ und „Heterogener Integration“ hergestellt werden. Bei diesen beiden Verfahren werden zahlreiche kleinere Chips – auch Chiplets genannt – auf engstem Raum zu einer meist dreidimensionalen Struktur gestapelt. Auf diese Weise entstehen Hochleistungs-Chips für anspruchsvollste Anwendungsfelder, wie etwa KI-Rechenzentren, autonom fahrende Fahrzeuge, 5G, Smartphones oder virtuelle Realität.

Die Kombination der Messtechnologien von Unity-SC sowie des Angebots von Merck im Bereich Halbleitermaterialien soll zur Weiterentwicklung von Computer-Chips beitragen, die für die nächsten Innovationsschritte in der KI sowie weiteren Anwendungen erforderlich sind, heißt es weiter.

„Wir sind davon überzeugt, dass Geräte mit 3D-Messtechnik die Halbleiterindustrie weiter voranbringen werden. Durch die Aufnahme von Messtechnik in unser Portfolio können wir künftig mehr Materialien und Lösungen anbieten, mit denen unsere Kunden ihre Herausforderungen bei der Entwicklung immer schnellerer, leistungsfähigerer und effizienterer Chips lösen können“, so Kai Beckmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Electronics.

„Wir profitieren von der umfassenden Expertise, die Merck bei der Herstellung von Materialien für die Halbleiterindustrie sowie in der Optik bei der Interaktion von Licht und Materie hat. Zusammen mit Merck können wir hochwertige Lösungen für unsere gemeinsamen Kunden entwickeln“, ergänzt Dan Lee, CEO von Unity-SC.

Vorbehaltlich der Erfüllung der entsprechenden Anforderungen wird der Abschluss bis Ende 2024 erwartet.


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