VW-Chef fordert Senkung der Fixkosten
Volkswagen-Markenchef Thomas Schäfer fordert angesichts gestiegener Kosten und des steigenden Anteils von Elektroautos verstärkte Sparmaßnahmen. Man müsse die eigenen Fixkosten noch weiter senken, um in dem schwierigen Marktumfeld nachhaltig auf Kurs zu bleiben, wird Schäfer von Reuters bei der Vorlage der Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr zitiert.
Zwar hätten vor allem Sondereffekte wie die Kosten für Abfindungen in Höhe von 900 Millionen Euro den Gewinn belastet. Ohne diese Sondereffekte hätte die Markengruppe Core, zu der neben Volkswagen auch Skoda und Seat/Cupra gehören, eine Rendite von sechs Prozent geschafft. Unter Berücksichtigung zukünftig höherer Anteile von Elektrofahrzeugen mit derzeit niedrigeren Margen dürfe man mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein, so Schäfer weiter.
Die Markengruppe erwirtschaftete von Januar bis Juni Erlöse von 69,1 Milliarden Euro, das sind 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Betriebsgewinn sank dagegen um 8,2 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro, die Rendite ging einschließlich der Einmalbelastungen auf fünf Prozent zurück. Dabei spielten unter anderem höhere Personalkosten nach der Tarifsteigerung, die Rückstellungen für die Abfindungen und die Hochlaufkosten für neue Modelle eine Rolle. Dies habe der höhere Fahrzeugabsatz nicht ausgleichen können, heißt es in dem Bericht.
VW-Chef Oliver Blume hatte bei der Vorlage der Konzern-Zahlen ebenfalls verstärkte Sparanstrengungen angemahnt. Die strategischen Entscheidungen beim Sparprogramm seien getroffen. Wörtlich: Jetzt gehe es um Kosten, Kosten, Kosten. Einsparungen solle unter anderem eine engere Zusammenarbeit der Marken bringen.