Autoindustrie fordert Ampel zum Handeln auf
Deutschlands Autoindustrie läuft gegen schärfere EU-Regeln für die Batterieproduktion für E-Autos Sturm und hat die Ampel-Regierung zum Einschreiten aufgerufen. Es drohten verheerende Folgen, die Batterieproduktion in Deutschland würde verunmöglicht, so Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Man erwarte daher schnellstmöglich eine starke und geschlossene Intervention der Bundesregierung. Anlass für den Hilferuf ist demnach der vorliegende Entwurf für die EU-Batterieverordnung. Die geplanten Änderungen seien aus ihrer Sicht "absolut uneuropäisch" und "unsinnig", wird die VDA-Präsidentin in der Zeitung zitiert. Nach VDA-Angaben soll der nationale Strommix für die CO2-Bilanz der Batterien herangezogen werden. Und dieser sei wegen des Anteils an Kohle und Gas bei der Energieerzeugung in Deutschland schlechter als in anderen Ländern, die auf Atomstrom setzen oder schon mehr Strom aus erneuerbaren Quellen schöpfen.
Den nationalen Strommix für die CO2-Bilanz der Batterien heranzuziehen, sei widersinnig, damit würden die EU-Mitgliedstaaten gegeneinander ausgespielt und auch noch der Ausbau der Erneuerbaren Energien ausgebremst, so Müller. Die EU müsse "für europäische Lösungen stehen statt für Kleinstaaterei", fordert die VDA-Präsidentin in der "NOZ". Es müsse sichergestellt werden, dass Produktionsstandorte zum Beispiel mit Direktverträgen über die Lieferung CO2-neutraler Energie auch in Deutschland Batterien herstellen könnten.