BASF legt Spanien-Pläne auf Eis
Die Nachfrage nach Elektroautos ist in den vergangenen Monaten eingebrochen. Das hat auch Auswirkungen auf die Pläne von BASF. Das Unternehmen setzt ein großes Batterierecycling-Projekt aus. Das Marktumfeld sei momentan zu unsicher, berichtet ntv.
Angesichts sinkender Nachfrage nach Elektroautos legt BASF demnach das groß angelegte Metallraffinerieprojekt für Batterierecycling am spanischen Standort Tarragona zunächst auf Eis. Man sei bereit zu starten, sobald in Europa der Aufbau von Zellkapazitäten und die Verbreitung von Elektroautos wieder in Schwung komme, so Vorstandschef Markus Kamieth.
Man sei zuversichtlich, dass sich der Trend zu Elektrofahrzeugen fortsetzen werde und dass Batteriematerialien weiterhin eine bedeutende Wachstumschance für die chemische Industrie darstellten, sagt Kamieth weiter. Gleichzeitig ergreife man aber Maßnahmen, um das Risiko im derzeit unsicheren Marktumfeld weiter zu verringern.
Unklar ist derzeit demnach auch die Zukunft der Anlage für Batterievorprodukte im finnischen Harjavalta. Zwar liege inzwischen die Betriebsgenehmigung vor, entscheiden über den Start werde man aber erst, wenn der Bescheid nicht mehr angefochten werden könne, so Kamieth.
Die Anlage in Schwarzheide in der Lausitz, wo BASF die Kathodenmaterialien für E-Autobatterien produzieren will, die das Herzstück der Akkus sind, befindet sich nach seiner Darstellung derzeit im Hochlauf. Die Qualifikationsprozesse für die Materialien für die Kunden seien sehr zeitaufwändig. Die späteren Produktionsmengen seien aber durch Verträge abgesichert. Zur künftigen Auslastung der beiden Produktionslinien wollte sich der BASF-Chef aber nicht äußern.