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© Konstantin Semenov Dreamstime
Markt |

Serbien rückt bei Autobauern dank Lithium in den Fokus

Serbien soll maßgeblicher Lieferant des Batterie-Rohstoffs Lithium für die europäische Autoindustrie werden und damit die Abhängigkeit von China verringern. Bundeskanzler Olaf Scholz reist dazu heute nach Belgrad. Dort soll er eine Absichtserklärung für ein Rohstoffabkommen mit der EU unterzeichnen.

Zudem geht es nach Angaben aus Regierungskreisen um eine Absichtserklärung zwischen der serbischen Regierung und den Firmen Rio Tinto, Mercedes-Benz, Stellantis sowie der KfW, EBRD, ElevenEs, EIT InnoEnergy und InoBat. Die Chefs von Mercedes und Stellantis, Ola Källenius und Carlos Tavares, seien vor Ort, berichtet Reuters. Zudem wird der Vizepräsident der EU-Kommission, Maros Sefcovic, teilnehmen.

Seit Jahren sucht die europäische Industrie Lieferanten für Lithium in aller Welt und steht dabei in hartem Wettbewerb mit China, das auf dem Gebiet der E-Autos führend ist. Chinesische Firmen haben sich in vielen Ländern die Lithiumminen und die Weiterverarbeitung gesichert. Chinas Präsident Xi Jinping hatte auf seiner Europareise auch Station in Serbien gemacht.

Die Lithium-Vorkommen in Serbien seien erheblich. Rio Tinto schätzt, dass sie 58.000 Tonnen pro Jahr fördern könnten. Dies entspreche etwa 17 Prozent des europäischen Bedarfs, heißt es weiter.

Möglich wurde der Deal, weil die serbische Regierung dem Bergbaukonzern Rio Tinto eine 2022 entzogene Lizenz für das größte Lithium-Bergwerk Europas wieder gewährt. Um den geplanten Lithiumabbau gab es in Serbien lange Streit, weil Umweltschützer Rio Tinto massive mögliche Umweltschäden vorwarfen. Rio Tinto hatte wegen der Proteste seine Planung deutlich überarbeitet. Ein serbisches Gerichtsurteil hob vor wenigen Tagen dann die Entscheidung der serbischen Regierung von 2022 auf, die Lizenz wegen fehlender Umweltschutzmaßnahmen zu annullieren.

Die deutsche Industrie bezieht das für Batterien wichtige Lithium bisher laut BDI vor allem aus Südamerika und Australien. Das zentrale Problem sei aber die Abhängigkeit von China bei der Weiterverarbeitung von Lithium. Vor diesem Hintergrund sei es sehr zu begrüßen, dass ein Großteil der Weiterverarbeitung direkt in Serbien und damit in Europa erfolgen soll, so der BDI-Experte Wachter gegenüber Reuters.


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