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Markt |

Preh streicht 420 Arbeitsplätze in Bad Neustadt

Es ist kein Geheimnis: Die Automobilindustrie und ihre Zulieferer sehen sich derzeit mit schwierigen Marktbedingungen konfrontiert. Dem kann sich nun auch die Preh-Gruppe nicht entziehen. Man werde proaktiv Gegenmaßnahmen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit treffen, heißt es von dem Unternehmen.

In Bad Neustadt werden insgesamt rund 420 Arbeitsplätze abgebaut. Dessen ungeachtet werde Bad Neustadt seine Rolle als Hauptsitz der Preh-Gruppe beibehalten. Der Abbau der Arbeitsplätze werde alle Bereiche und Funktionen des Unternehmens betreffen und soll bis Ende 2024 angegangen werden. Ziel sei es, die Maßnahmen so sozialverträglich wie möglich in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat umzusetzen.

„Preh ist nicht immun gegen die schwache gesamtwirtschaftliche Lage und den negativen Branchentrend. Bereits 2023 gab es erste Anzeichen für einen Umsatzrückgang. Leider hat sich der Abwärtstrend auch im ersten Quartal 2024 deutlich beschleunigt, insbesondere bei Komponenten für Elektrofahrzeuge. Zugleich leidet unsere Wettbewerbsfähigkeit unter den im internationalen Vergleich hohen Kosten für Energie und Arbeit in Deutschland. Nach der Kurzarbeit in einigen Bereichen zu Beginn des Jahres müssen wir jetzt entschlossen handeln“, sagt Preh-CEO Zhengxin Cai.

Der Standort in Bad Neustadt erwirtschaftet den Angaben nach seit fünf Jahren Verluste. Daher sei der Abbau von rund 420 Mitarbeitenden in Bad Neustadt notwendig, um diesen Standort wieder in eine finanziell gesunde Situation zu bringen. Der Betriebsrat wurde von der Geschäftsführung über die Vorüberlegungen zu den Restrukturierungsmaßnahmen informiert und werde in den weiteren Prozess eng eingebunden 

„Ich bin mir darüber im Klaren, dass unsere Maßnahmen einen harten Einschnitt für den Stammsitz bedeuten. Wir werden die Restrukturierungsmaßnahmen daher so sozialverträglich wie möglich gestalten. Auch das Management wird einen finanziellen Beitrag zum Programm leisten“, so Zhengxin Cai.

Cai erinnert daran, dass nach den hohen Investitionen der vergangenen Jahre in das vergleichsweise junge Geschäftsfeld der E-Mobilität auch das unerwartete Auslaufen der Förderung von Elektroautos die bisherigen Planungen durchkreuzt habe. Im ersten Quartal 2024 sind die Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14 Prozent gesunken, im März handelte es sich sogar um einen Einbruch um 29 Prozent.

Cai betonte auch, dass er zuversichtlich ist, diese Branchenkrise zu überwinden. Preh werde an seinem Engagement für die E-Mobilität festhalten, da es ein Hightech-Unternehmen mit prinzipiell guten Zukunftsaussichten bleiben werde.


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