Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
© BYD
Markt |

BYD will über Umweg neuen Zöllen aus dem Weg gehen

Der Elektroautohersteller BYD aus China bleibt auf Expansionskurs und hat in der Türkei ein Abkommen zum Bau einer E-Auto-Fabrik unterzeichnet. Vom Band laufen sollen dort künftig 150.000 Fahrzeuge pro Jahr, wie das türkische Industrie- und Technologieministerium mitteilt.

Die Standortwahl könne dem chinesischen Unternehmen dabei helfen, neue EU-Zölle zu vermeiden, heißt es bei AFP. Türkischen Regierungskreisen zu Folge ist auch der Bau eines Forschungs- und Entwicklungszentrums vorgesehen. Die Investitionen sollen sich demnach auf eine Milliarde Dollar belaufen, 900 Millionen Euro. Durch die Investition sollen rund 5.000 Arbeitsplätze entstehen.

Die Europäische Union hatte erst kürzlich zusätzliche vorläufige Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge erhoben. Hintergrund dieser Entscheidung sind Vorwürfe, dass chinesische Hersteller von umfassenden Subventionen profitieren und dies zulasten europäischer Hersteller geht (Evertiq berichtete). In der Türkei hergestellte Autos genießen allerdings im Rahmen einer auf das Jahr 1995 zurückgehenden Zollunion einen bevorzugten Zugang zum europäischen Markt und die Marmararegion rund um Istanbul gilt als eines der führenden Zentren der weltweiten Automobilindustrie. Große Autohersteller wie Fiat und Renault eröffneten dort bereits Anfang der 1970er Jahre Werke, andere wie Ford, Toyota und Hyundai folgten und nutzten die Position der Türkei an der Schnittstelle zwischen Europa, Asien und dem Nahen Osten.

Die nun angekündigte Investition ziele nicht nur auf den türkischen, sondern auch auf den europäischen Markt ab, indem die Zolltarife für Fahrzeuge chinesischer Herkunft umgangen werden, so der unabhängige Berater Levent Taylan gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. BYD habe das Potenzial, etwa 20.000 bis 25.000 Fahrzeuge pro Jahr auf dem türkischen Markt zu verkaufen und 75.000 in die EU zu exportieren, heißt es weiter.


Anzeige
Anzeige
Weitere Nachrichten
© 2024 Evertiq AB 2024.11.08 14:50 V23.2.1-1
Anzeige
Anzeige