EU prüft möglichen Richtlinien-Verstoß von Apple
Im Kampf gegen die Macht von Tech-Konzernen hat die EU-Kommission Apple ins Visier genommen. Der amerikanische Konzern steht im Verdacht, gegen neue Regeln für große Online-Plattformen verstoßen zu haben. Das hat die Brüsseler Behörde mitgeteilt.
Es gebe etwa Zweifel, ob der amerikanische Konzern der Verpflichtung nachkomme, Nutzer gebührenfrei auch auf Angebote von Entwicklern außerhalb des hauseigenen App Stores zu leiten, schreibt dpa. Die Entwicklergemeinschaft und die Verbraucher seien sehr daran interessiert, Alternativen zum App Store anzubieten. Man werde die Angelegenheit untersuchen, um sicherzustellen, dass Apple diese Bemühungen nicht untergräbt, wird EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager von dpa zitiert.
Die Kommission will daher unter anderem prüfen, ob die Schritte, die ein Nutzer unternehmen muss, um alternative App-Stores oder Apps auf dem iPhone herunterzuladen und zu installieren, zulässig sind.
Schon seit Anfang März müssen sich Firmen an das Gesetz über digitale Märkte (DMA) halten. Es soll in der EU für mehr Wettbewerb bei digitalen Diensten und bessere Chancen für neue Rivalen sorgen. Die Grundannahme dabei ist, manche große Plattformbetreiber seien so mächtig geworden, dass sie ihre Marktposition zementieren könnten.