AMD plant Forschungs- und Entwicklungszentrums in Taiwan
Advanced Micro Devices, Inc. aus den USA hat beim taiwanesischen Wirtschaftsministerium (MOEA) die Einrichtung eines Forschungs- und Entwicklungszentrums in Taiwan als Teil des „A+ global R&D and innovation partnership program“ der Regierung beantragt. Das hat das Ministerium bestätigt.
Das MOEA wollte jedoch keine Einzelheiten des AMD-Plans bekanntgeben, weder zur Investitionssumme noch zu den Inhalten des Plans. Es teilte lediglich mit, dass das Bewerbungsverfahren im Gange sei. Das A+-Programm für globale F&E- und Innovationspartnerschaften deckt drei große Bereiche ab: KI, Halbleiter der neuen Generation, einschließlich Hochleistungs- und Hochfrequenz-ICs, und neue 5G-Netzwerkstrukturen.
Das Programm zielt darauf ab, lokale und ausländische Technologieunternehmen zu Investitionen in Taiwan zu ermutigen und das Land zu einem globalen F&E-Zentrum zu machen. Im Rahmen des Programms wird erwartet, dass ein qualifizierter Antragsteller einen Zuschuss in Höhe von bis zu 50 Prozent seiner Investition erhält.
Während das MOEA keine Einzelheiten über den AMD-Plan bekannt gegeben hat, zitierten lokale Nachrichtenmedien eine ungenannte Regierungsquelle, die besagt, dass AMD plane, etwa fünf Milliarden NT$ (155 Millionen USD) zu investieren, schreibt das Nachrichtenportal "Focus Taiwan".
AMD wurde Berichten zufolge aufgefordert, mit taiwanesischen IC-Designern zusammenzuarbeiten, um die IC-Industrie des Landes zu entwickeln. Die Server, in denen die KI-Chips verwendet werden, sollen ebenfalls in Taiwan hergestellt werden.
Darüber hinaus, so die Quelle, hat das MOEA AMD aufgefordert, genügend ausländische Fachkräfte einzustellen, um mindestens 20 Prozent der F&E-Belegschaft in Taiwan zu stellen, damit AMD nicht mit taiwanesischen Firmen um einheimische Fachleute konkurrieren muss. Zudem will AMD offenbar auch eng mit Universitäten in Taiwan zusammenarbeiten.