500 Mitarbeitende von neuen AMS-Osram-Plänen betroffen
Der Sensor- und Lichtkonzern AMS-Osram dampft nach dem Verlust seines einzigen Kunden für MicroLEDs die Entwicklung der neuartigen Technik fast vollständig ein. Mehr als 500 Mitarbeitende seien davon betroffen. Das hat das Unternehmen jetzt mitgeteilt.
Ein Teil von ihnen könne aber an Projekten für den Einsatz der pixelgroßen LEDs in der Autoindustrie eingesetzt werden, wo AMS-Osram noch die größten Chancen sieht, berichtet Reuters. Die Investitionen in die Technik würden um 120 Millionen Euro gekürzt. Von der Fabrik für Acht-Zoll-Siliziumscheiben, die AMS-Osram für eine Milliarde Dollar im malaysischen Kulim eigens für den erhofften Auftrag hochgezogen hat, will sich der Vorstand um Aldo Kamper trennen. Für den 400 Millionen Euro teuren Sale- und Lease-Back-Vertrag soll ein neuer Mieter gesucht werden, heißt es in dem Bericht weiter.
Insgesamt werde der Ausstieg aus der MicroLED-Technik das Unternehmen 700 Millionen Euro kosten, erklärt AMS-Osram. Im ersten Quartal wurden rund 630 Millionen davon bereits verbucht. Im Februar hatte der Vorstand von bis zu 900 Millionen Euro gesprochen. Bei dem abgesprungenen Kunden, den das Unternehmen nicht nennt, handelt es sich Insidern zufolge um Apple, schreibt Reuters. Dort sollten die LEDs etwa in Smartwatch-Displays eingesetzt werden. Die erhoffte Zusage blieb aber aus. Den Bau der Fabrik in Malaysia hatte noch Kampers Vorgänger als AMS-Chef, Alexander Everke, eingefädelt.