Nachfrage bei ASML deutlich zurückgegangen
Nach dem Rekord-Auftragseingang zum Jahresende 2023 ist die Nachfrage nach Produkten von ASML überraschend deutlich zurückgegangen. Der weltweit führende Anbieter von Maschinen zur Produktion hochmoderner Computerchips hat für das abgelaufene Quartal einen Auftragseingang im Volumen von 3,6 Milliarden Euro bekannt gegeben.
Analysten hatten allerdings mit 5,4 Milliarden Euro gerechnet. Der Gewinn lag mit 1,22 Milliarden Euro dagegen leicht über den Erwartungen. Der Ausblick für 2024 bleibe unverändert, wobei man davon ausgehe, dass die zweite Jahreshälfte stärker ausfallen werde als die erste, zitiert Reuters Firmenchef Peter Wennink. Dies sei ein Spiegelbild der Branchenentwicklung. Für das Gesamtjahr rechnet ASML demnach mit weitgehend unveränderten Erlösen in Höhe von 27,6 Milliarden Euro.
Im ersten Quartal 2024 blieb das China-Geschäft des niederländischen Konzerns trotz verschärfter Exportbeschränkungen für Hochtechnologie-Exporte robust. Knapp die Hälfte des Gesamtumsatzes von 5,29 Milliarden Euro entfiel auf Lieferungen für chinesische Firmen oder chinesische Werke ausländischer Chip-Produzenten. ASML schlüsselt nicht auf, welche Maschinen an welche Kunden gehen.
Auf Druck der USA haben sich die Niederlande dem US-Embargo gegen die Volksrepublik angeschlossen. Inzwischen drängt die US-Regierung Insidern zufolge die niederländische Regierung dazu, ASML die Wartung bereits verkaufter Maschinen zu verbieten. Sie will damit den technologischen und militärischen Aufstieg Chinas bremsen.