Protestcamp am Tesla-Werk Grünheide kann vorerst bleiben
Ein Gerichtsentscheid zugunsten des Protestcamps gegen US-Autobauer Tesla in Grünheide bei Berlin sorgt für Widerspruch bei der Brandenburger Polizei. Sie hat dagegen Beschwerde eingelegt, hat das Innenministerium mitgeteilt.
Ganz anders dagegen die Stimmung bei den Demonstrierenden. Die Waldbesetzer sehen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts als Teilerfolg und richteten sich auf eine lange Besetzung ein, heißt es bei dpa. Man werde sich über den 20. Mai hinaus Tesla in den Weg stellen und vor Ort bleiben, wird ein Sprecher der Initiative «Tesla stoppen» zitiert. Geplant sei unter anderem der Bau weiterer Baumhäuser. Das Camp sei für Bürgerinitiativen und Umweltschützer ein Anlaufpunkt des Protests gegen die Erweiterungspläne von Tesla geworden, sagte der Sprecher.
Das Verwaltungsgericht hatte einem Eilantrag der Waldbesetzer gegen verhängte Auflagen stattgegeben. Ziel der etwa 80 Aktivisten, die einen Teil eines Waldes an der Tesla-Fabrik besetzen, ist es, eine Rodung im Zuge einer geplanten Erweiterung des Geländes mitsamt Güterbahnhof zu verhindern. Eine Mehrheit der Einwohner von Grünheide hatte in einer Bürgerbefragung gegen eine Erweiterung der Fabrik gestimmt.