Infineon verklagt Innoscience wegen Patentverletzung
Die Infineon Technologies AG hat über ihre Tochtergesellschaft Infineon Technologies Austria AG in den USA Klage gegen Innoscience (Zhuhai) Technology Company, Ltd. und Innoscience America, Inc. sowie verbundene Unternehmen erhoben. Infineon macht unter anderem einen Unterlassungsanspruch wegen der Verletzung eines US-Patents geltend, das die von Infineon patentierte Galliumnitrid (GaN)-Technologie zum Gegenstand hat.
Die Patentansprüche beziehen sich den Angaben nach auf wesentliche Eigenschaften von GaN-Leistungshalbleitern und umfassen Innovationen, die die Zuverlässigkeit und die Leistungsfähigkeit der von Infineon entwickelten GaN-Bauelemente gewährleisten. Die Klage wurde beim Bezirksgericht im Northern District of California eingereicht.
Infineon wirft Innoscience vor, das genannte Patent durch die Herstellung, den Gebrauch, das Anbieten, den Verkauf und/oder den Import in die USA von verschiedenen Produkten, darunter GaN-Transistoren für zahlreiche Anwendungen in der Automobilindustrie, in Rechenzentren, in Solar-Anwendungen, bei Antrieben, in der Unterhaltungselektronik sowie bei verwandten Produkten für den Einsatz in Automotive-, Industrie- und kommerziellen Applikationen zu verletzen.
„Die Produktion von Galliumnitrid-Leistungstransistoren erfordert völlig neue Halbleiterdesigns und -prozesse. Mit seiner GaN-Erfahrung aus rund zwei Jahrzehnten kann Infineon die herausragende Qualität garantieren, die für die höchste Leistung der jeweiligen Endprodukte erforderlich ist. Wir schützen unser geistiges Eigentum mit Nachdruck und handeln damit im Interesse aller Kunden und Endverbrauchenden“, sagt Adam White, Division President Power & Sensor Systems bei Infineon.
Infineon investiert seit Jahrzehnten in die GaN-F&E, Produktentwicklung und entsprechendes Fertigungs-Know-how. Infineon ist mit einem rund 350 Patentfamilien starken GaN-Patentportfolio nach Unternehmensangaben branchenführend. Marktanalysten erwarten bis 2028 einen Anstieg des GaN-Umsatzes für Leistungsanwendungen um 49 Prozent CAGR auf circa zwei Milliarden US-Dollar.